Er wehre sich gegen den Vorwurf, die Kirche habe eine "aggressive Jagd" nach finanzieller Unterstützung aus dem sogenannten Paycheck Protection Program (PPP) betrieben, betonte der Erzbischof in einem auf der Website der Erzdiözese veröffentlichten Schreiben (Mittwoch Ortszeit).
Dolan bezieht sich auf einen Bericht der US-Nachrichtenagentur Association Press (AP) vom 10. Juli. Dieser vermittele den Eindruck, dass mit dem Empfang von Hilfsgeldern an die Kirche "etwas nicht stimmte". Der Artikel sei "skurril" und manipulativ und beabsichtige, "die Kirche schlecht zu machen", so der Kardinal. Tatsächlich seien religiöse Institutionen zur Teilnahme am PPP ausdrücklich zugelassen, da sie landesweit viele Menschen beschäftigen.
Zinsgünstige Darlehen
Das knapp Hilfsprogramm von 670 Milliarden Dollar gewährt Unternehmen bis zu einer Größe von 500 Mitarbeitern in der Corona-Krise zinsgünstige Darlehen, die nicht zurückzuzahlen sind, wenn davon zu 60 Prozent Lohn- und Gehaltskosten bezahlt werden. Über den Einsatz der restlichen 40 Prozent können die Empfänger frei entscheiden.
Kritik hatte es gegeben, weil kirchliche Organisationen von der Mitarbeiter-Obergrenze ausgeschlossen seien. Allein die Erzdiözese New York beschäftigt rund 6.000 Vollzeit- und 4.000 Teilzeitbeschäftigte. Zu dem in dem AP-Artikel geäußerten Verdacht, die PPP-Gelder könnten auch für Zahlungen an Missbrauchsopfer eingesetzt werden, entgegnete Dolan, dafür werde "kein einziger Penny" verwandt.
Er widerspricht in seinem Schreiben auch dem Vorwurf, die PPP-Darlehen an die katholische Kirche seien "einzigartig". Alle Glaubensgemeinschaften seien Nutznießer des Programms. Dolan verweist auf mehr als 88.000 Kredite für religiöse Organisationen, die damit mehr als eine Million Arbeitsplätze sicherten.