Erzbischof Wilton Gregory habe mit seiner Kritik an Trumps Auftritt am Schrein des Heiligen Papst Johannes Paul II. "die bestehende Spaltung in der Hauptstadt der USA und unter Katholiken weiter vertieft", heißt es in einer Petition des kanadischen Online-Portals "LifeSiteNews", die am Mittwoch den Angaben nach rund 35.000 Unterzeichner hatte.
Gregorys Verhalten sei völlig unverständlich und seiner Rolle als geistlicher Führer nicht angemessen gewesen.
Der Erzbischof der US-Hauptstadt hatte den Präsidentenbesuch am Papstschrein Anfang Juni als "verwirrend und verwerflich" bezeichnet.
Vorwurf an Kolumbus-Ritter
Den Kolumbus-Rittern, die den Schrein finanzieren, warf er vor, sie hätten sich von Trump "ungeheuerlich missbrauchen und manipulieren" lassen. Neben Gregory hatten auch andere führende US-Katholiken Trumps Auftritte am Papstschrein sowie mit der Bibel in der Hand vor der episkopalen St-John's-Kirche als politischen Missbrauch von Religion verurteilt.
Dem widersprechen die Organisatoren der Petition. Papst Johannes Paul II. sei während seines gesamten Pontifikats unermüdlich für die Religionsfreiheit eingetreten, hieß es. Deshalb habe Trump "passend" dazu, kurz nach seinem Schrein-Besuch eine neue Ausführungsverordnung zur Religionsfreiheit unterzeichnet. In dieser habe er die Religionsfreiheit zur Priorität der US-Außenpolitik erklärt.