Papst Franziskus wünscht sich eine lebendige und kreative Kirche. "Die große christliche Tradition des Kontinents darf kein historisches Relikt werden, sonst ist sie keine 'Tradition' mehr", sagte er vor Teilnehmern eines Treffens von Katecheten zum Thema Neuevangelisierung. Katechese müsse lebendig sein, "von Herz zu Herz, von Verstand zu Verstand, von Leben zu Leben", so Franziskus.
Papst betont Bedeutung von Begegnung
Zu evangelisieren sei nie "eine bloße Wiederholung der Vergangenheit", sondern brauche neue Sprachen und neue Vermittlungswege, führte der Papst aus. Er rief die Teilnehmer auf, den Menschen aufmerksam und ohne vorgefertigte Meinung zuzuhören, die Kultur und Geschichte der Völker zu beachten.
Katechese sei keine "abstrakte Vermittlung von theoretischem Wissen, das man sich merken muss, als wären es mathematische oder chemische Formeln", betonte Franziskus. Es gehe vielmehr um Begegnung vor Ort, um die Vermittlung, dass der auferstandene Christus jeden liebe und ihn nie verlasse. Er selbst, berichtete Franziskus, habe eine sehr enge Verbindung zu den beiden Katecheten aufgebaut, die ihn auf seine Erstkommunion vorbereiteten.