Neuevangelisierung oder auch Neue Evangelisierung, Wiederevangelisierung oder Re-Evangelisierung beschreibt eine erneuerte Evangelisierung in Regionen, in denen der christliche Glaube schon sehr lange beheimatet ist, aber durch die fortschreitende Säkularisierung an Bedeutung verloren hat.
Papst Paul VI. bezeichnete 1975 die Evangelisierung als Hauptaufgabe der Katholischen Kirche. Daran knüpfte Papst Johannes Paul II. an und hob in der Enzyklika Redemptoris Missio hervor, dass auch in Ländern mit christlicher Tradition eine Erneuerung und Rückbesinnung des Glaubens stattfinden müsse.
Papst Benedikt XVI. hat 2010 den Päpstlichen Rat zur Förderung der Neuevangelisierung errichtet und dabei betont, dass die Neuevangelisierung durch einen erneuten inneren Antrieb geprägt sein soll. Sie solle neue Wege der Verkündigung suchen, die der Zeit angemessen seien.
Unter Papst Franziskus hat der Rat zur Förderung der Neuevangelisierung 2020 ein neues Direktorium für die Katechese herausgebracht, dass die Katechese unter den Primat der Evangelisierung stellt. Programmatisch zitiert das Geleitwort des Direktoriums Papst Franziskus: "Wir haben von Neuem entdeckt, dass auch in der Katechese die Erstverkündigung bzw. das 'Kerygma' eine wesentliche Rolle spielt. Es muss die Mitte der Evangelisierungstätigkeit und jedes Bemühens um kirchliche Erneuerung bilden." (DR/ Wikipedia)