DOMRADIO.DE: Frei parken beim Gottesdienstbesuch, das ist die Idee. Dazu gibt es an Parkautomaten in der Stadt eine neue "Gottesdiensttaste". Wollen Sie damit mehr Menschen motivieren, sonntags in die Kirche zu gehen?
Mara Ueltgesforth (Mobilitätsmanagerin der Stadt Kevelaer): Es ist ein Wunsch der Kirchengemeinde, dass die Mitglieder kein Geld ausgeben müssen, wenn sie den Gottesdienst besuchen.
DOMRADIO.DE: Kann man denn die "Gottesdiensttaste" auch drücken, wenn man nur ein Eis essen möchte?
Ueltgesforth: Die "Gottesdiensttaste" kann nur auf Vertrauensbasis funktionieren. Wir können die Leute ja nicht kontrollieren, ob sie wirklich in den Gottesdienst gehen. Aber das eigentliche Ziel ist, den Besuchern einen kostenlosen Gottesdienstbesuch zu ermöglichen. Für das Eis reicht vielleicht auch die 20-Minuten-Brötchen-Taste, die es sowieso auf allen Parkplätzen gibt.
DOMRADIO.DE: Wie funktioniert das denn praktisch?
Ueltgesforth: Wir haben neue Parkschein-Automaten installiert, mit denen der Parkvorgang per Kennzeicheneingabe funktioniert. Man gibt zuerst das Kennzeichen ein und kann dann die Dauer auswählen. Auf dem Parkplatz an der Basilika gibt es zusätzlich noch die "Gottesdiensttaste", mit der man bis 13 Uhr kostenfrei parken kann.
DOMRADIO.DE: Wie sind denn bislang die Reaktionen auf diese neue Funktion?
Ueltgesforth: Es gibt sehr viel Verwunderung über die Begrifflichkeit der Gottesdienstes. Aber für Kevelaer ist es halt normal, dass man den Gottesdienst ohne Parkgebühren besuchen kann. Wir haben ja nur versucht, das so beizubehalten.
Das Interview führte Elena Hong.