Für Pastoralreferent Klaus Grosse-Rhode war es ein normaler Montagmorgen in Wuppertal. Der Leiter der Katholischen Hochschulgemeinde an der Bergischen Universität arbeitete sich durch seine Emails und die neuesten Nachrichten. Auf Facebook entdeckte er einen Post von DOMRADIO.DE, der sein Interesse weckte.
Der Post beschäftigte sich mit der Klosterneugründung in Düsseldorf Angermund. Seit Jahresende 2022 begleitet DOMRADIO.DE das Projekt der Benediktinerinnen rund um Schwester Emmanuela Kohlhaas: Grosse-Rhode: "Die Neugründung des Klosters fand ich spannend. Die Hoffnung zu wachsen, fand ich super. Deshalb bin ich da draufgekommen."
Verbunden war der Post bei Facebook mit einem Aufruf. Dem Kloster mangelte es an Gesangsbüchern. Der Grund: Es kommen immer mehr Menschen zu den Gottesdiensten, sagt Schwester Emmanuela. "Wir haben schon gestaunt, wie gut der Besuch war, von Anfang an. Das waren so um die 30. Im Moment sind es um die 80, die sonntags kommen. Und davon bleiben 40 bis 50 zum anschließenden Klosterkaffee und Begegnungen. Das ist natürlich eine wunderschöne Entwicklung." Eine Entwicklung, die aber den Bestand von knapp 40 Ausgaben des Gotteslobes im Kloster übersteigt.
Ein versteckter Schatz
Nachdem Klaus Grosse-Rhode den Aufruf entdeckt hatte, kam ihm ein versteckter Schatz in der KHG in den Sinn. Seit Jahren lagerte eine ganze Kiste mit Gesangsbüchern in der Sakristei, komplett verpackt und ungenutzt. "Und die gingen mir durch den Kopf. Wir können helfen. Was man vier Jahre nicht braucht, kann man getrost abgeben."
In den Gottesdiensten der KHG kommt das Gotteslob nicht zum Einsatz, so Grosse-Rhode, "zumal wir bei uns die Gottesdienste oft mit Liedblättern feiern, weil neuere Lieder von den Studierenden gewünscht werden".
Die Hilfe der Wuppertaler KHG für das Kloster in Düsseldorf Angermund wird dankbar angenommen. Fast die gesamte Klostergemeinschaft hat sich versammelt als der Pastoralreferent mit der Kiste Gesangsbücher vorbeikommt.
Austausch mit Perspektive
Schwester Emmanuela Kohlhaas zeigte ihm das Haus, das seit dem Einzug und der Neugründung Geschaffte und ihre Pläne, ein Anlaufpunkt in der Region zu werden. Freundschaftlicher Austausch, durchaus mit Perspektive, sagt Grosse-Rhode: "Ich kann mir gut vorstellen, dass wir hierher kommen und uns das einfach mal anschauen und Exerzitien machen oder einfach mal ein Wochenende am Klosterleben teilnehmen."
Ein Post bei DOMRADIO.DE, der zu unmittelbarer Hilfe führte, und zwei Einrichtungen und Menschen zusammenbrachte, deren Wege sich in Zukunft bestimmt noch mal kreuzen werden.