Statt satt gehen in Deutschland Hunderttausende Kinder abends hungrig zu Bett. Um das zu ändern, startet das Deutsche Kinderhilfswerk zum Tag der gesunden Ernährung an diesem Donnerstag eine Social-Media-Kampagne.
Es sei erschreckend, dass sich in einem reichen Land wie Deutschland viele Kinder und Jugendliche nicht ausreichend und ausgewogen ernähren können, erklärte der Bundesgeschäftsführer des Kinderhilfswerks, Holger Hofmann. "Durch falsche oder mangelnde Ernährung drohen lebenslange physische, soziale und psychische Folgeschäden."
Auch Armut ist Thema
Dagegen wolle die Organisation mit der Social-Media-Initiative vorgehen, an der sich viele Unterstützerinnen und Unterstützer beteiligten, so Hofmann. Damit sollten die Menschen noch mehr als bisher auf die Kinderarmut in Deutschland aufmerksam gemacht und zum Spenden für die Hilfsangebote, insbesondere im Ernährungsbereich, motiviert werden.
Zudem soll sich die Initiative als Challenge über Soziale Medien verbreiten, hieß es. Im Zentrum steht ein Video, das das beliebte Format von Kochvideos auf Social Media aufgreift, jedoch mit einer unerwarteten Wendung überrascht.
"Wichtiger Grundstein für ein gesundes Leben"
"Eine gesunde Ernährung ist ein wichtiger Grundstein für ein gesundes Leben", erklärte Kinderhilfswerk-Botschafterin Enie van de Meiklokjes. "Deshalb bin ich sehr gerne Teil dieser Initiative", so die Moderatorin einer beliebten Kochsendung. Weitere Prominente wie TV-Köchin Cornelia Poletto, ihre Kollegen Tim Raue und Jan Hartwig, die ehemalige Boxerin Regina Halmich, die Moderatoren Christiane Stenger und Ingo Dubinski oder die Food-Influencer*innen anna.antonje, emmikochteinfach, eatwithsarah, marliesjohanna, nadine_sobotzik und schmaleschulter unterstützen das Projekt. Ebenso beteiligen sich demnach Partner aus Wirtschaft und Medien an der Kampagne.
Über seinen Ernährungsfonds fördert das Deutsche Kinderhilfswerk demnach Schulen, Vereine und andere Einrichtungen bei Kochkursen finanziell. So lernen die Kinder gut und ausgewogen zu kochen und bekommen etwas zu essen, hieß es. Mit seinem Kindernothilfefonds hat das Hilfswerk nach eigenen Angaben betroffene Familien mit mehr als vier Millionen Euro unterstützt.