Das berichtete der Kirchenmusiker Gregor Schwarz im Interview des Portals "katholisch.de" am Samstag. Er hatte demnach das Instrument nach Lemgo für die Heilig-Geist-Kirche geholt.
"Zumindest im deutschen Raum war sie die einzige dieser Art, die überhaupt auf dem Markt war. Es war die Chance, ein Instrument zu bekommen, das viele Facetten hat. Es kann die Liturgie begleiten, aber noch viel mehr", so Schwarz. Gesehen habe er die Orgel bei einer Münsteraner Orgelbaufirma, die sie habe verkaufen wollen.
Kino-Orgeln sind sonst nur noch in Museum zu finden
Die Kirche in Lemgo habe keine Orgel gehabt, erklärte Schwarz. "Es gibt nur sehr wenige dieser Orgeln in Deutschland - und die meisten stehen in Museen, wo sie kaum gespielt werden. Deshalb schaffen wir hier etwas Einmaliges", sagte er mit Blick auf die neue "Wurlitzer Style D".
Eine Kino-Orgel sei eine "seriöse Pfeifenorgel", mit der man den Bedarf einer liturgischen Gestaltung abdecken könne. "Darüber hinaus gibt es auch Effekte wie eine Autohupe oder eine Türschelle, die man weniger im Gottesdienst benutzen würde.
Neben Autohupe und Türschelle auch Vorteile für Kirchenmusik
Aber es gibt auch viele andere Klangbausteine und Instrumente, die sich durchaus einbetten lassen, zum Beispiel ein Glockenspiel oder ein Schlagzeug, Zimbeln und Trommeln." Das habe Vorteile für moderne Kirchenmusik.
Schwarz kündigte an, dass das besondere Instrument nicht nur bei Gottesdiensten im Einsatz sein solle. So seien für die Woche der Orgelweihe auch klassische Konzerte, Stummfilmbegleitungen sowie Orgelführungen geplant.
Orgel als Angebot für Menschen ohne Interesse an Kirchen
Der Experte sagte, er denke, dass der Kirche etwas Gutes mit der neuen Orgel getan werde: Es werde ein Angebot gemacht für Menschen, die normalerweise nicht kämen.
"Wir müssen auf die Menschen zugehen, sonst hat die Kirche keine Zukunft."