Kirche bietet Flutopfern Hilfe gegen "Erinnerungsangst" an

Ängste und Sorgen teilen

Bischof Stefan Oster hat allen Einsatzkräften und Ehrenamtlichen in der Hochwasserhilfe gedankt. "Ich bin tief beeindruckt, dass so vieles eingespielt und hoch professionell läuft. Dass die Menschen so solidarisch zueinanderstehen."

Hochwasser in Passau / © Armin Weigel (dpa)
Hochwasser in Passau / © Armin Weigel ( dpa )

Das schrieb der Passauer Bischof am Donnerstag auf Facebook. Derzeit würden die Pegel sinken. "Die Ängste und Sorgen werden aber auch dann noch da sein, wenn alles wieder in 'geordneten' Bahnen verläuft. Die Erinnerungen an 2002, 2013 und 2016 kommen wieder hoch und damit die Erinnerungsangst."

An Seelsorger wenden

Es könne helfen, diese Angst zu teilen und jemanden zu haben, "der mit meiner Angst umzugehen weiß", so der Bischof. Oster empfahl, sich bei Bedarf an die örtlichen Seelsorger oder auch an die Notfallseelsorge des Bistums zu wenden.

Bischof Stefan Oster im Gebet / © Harald Oppitz (KNA)
Bischof Stefan Oster im Gebet / © Harald Oppitz ( KNA )

Diese sei schon am Wochenende in den besonders betroffenen Gebieten wie Niederalteich im Einsatz gewesen. Auch die Caritas habe einen Krisenstab eingerichtet und helfe unbürokratisch.

Bistum Passau

Dom Sankt Stephan in Passau / © Günter Vahlkampf (KNA)
Dom Sankt Stephan in Passau / © Günter Vahlkampf ( KNA )

Die Diözese Passau wurde 739 von Bonifatius gegründet und war einst mit mehr als 42.000 Quadratkilometern das größte Bistum des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation. Es erstreckte sich donauabwärts bis Wien. Im Lauf der Geschichte verlor die Diözese sechs Siebtel ihres Gebiets an neu gegründete Bistümer wie Linz, Sankt Pölten und Wien. Mit der Säkularisation 1803 endete die weltliche Herrschaft der Passauer Bischöfe.

Quelle:
KNA