Kirche denkt bei von Schröder eingeworbenen Geld um

Für die Ukraine statt Kirchenfenster

Ein neuer Verwendungszweck. Die von Altkanzler Gerhard Schröder eingeworbenen Spendengelder für das "Reformationsfenster" in der Marktkirche von Hannover sollen nun größtenteils an Geflüchtete aus der Ukraine fließen.

Gerhard Schröder / © Kay Nietfeld (dpa)
Gerhard Schröder / © Kay Nietfeld ( dpa )

Sie sollen nicht für die Finanzierung des Fensters verwendet werden, sagte der Vorsitzende des Marktkirchenvorstandes, Martin Germeroth, am Freitag dem Evangelischen Pressedienst (epd). "Es ist unser Ansatz, das Fenster von der Person zu trennen."

135.000 Euro gespendet

Insgesamt wurden auf Vermittlung Schröders 135.000 Euro für das 13 Meter hohe Buntglasfenster zur Verfügung gestellt. Als erste hatte die "Hannoversche Allgemeine Zeitung" (Freitag) über die neue Verwendung der Spendengelder berichtet.

Licht scheint durch drei Kirchenfenster in der Marktkirche in Hannover / © Hauke-Christian Dittrich (dpa)
Licht scheint durch drei Kirchenfenster in der Marktkirche in Hannover / © Hauke-Christian Dittrich ( dpa )

Die Verantwortlichen der evangelischen Marktkirche hatte sich im März nach dem Beginn des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine von Schröders Spende distanziert und den geplanten Einbau des Fensters auf Eis gelegt. Als Grund nannten sie Schröders Haltung zum Ukraine-Krieg und zum russischen Präsidenten Putin.

Werk des Künstlers Markus Lüpertz

Schröder wollte das Fenster, ein Werk des Künstlers Markus Lüpertz, der Gemeinde schenken. Anlass war das 500. Reformationsjubiläum 2017. Das Fenster ist bereits fertiggestellt und lagert bei einer Glasmanufaktur in Hessen.

Spenden für Opfer des Krieges in der Ukraine

Viele Menschen möchten den Opfern des Krieges in der Ukraine möglichst konkret helfen. Fachleute halten Geldspenden beinahe immer für den besseren Weg als Sachspenden. DOMRADIO.DE hat eine Liste mit Spendenmöglichkeiten erstellt.

Wer einen Geldbetrag spenden möchte, sollte diesen am besten einer oder maximal zwei Organisationen zukommen lassen. Das mindert den Werbe- und Verwaltungsaufwand der Organisationen.

DOMRADIO.DE empfiehlt Spenden an folgende Hilfsorganisationen:

 

Caritas International

Hilfsbereitschaft für die Ukraine / © Halfpoint (shutterstock)
Hilfsbereitschaft für die Ukraine / © Halfpoint ( shutterstock )
Quelle:
epd