Kirche: Gläubige sollen bei "Nazarener"-Prozession auf Umwelt achten

Nach Müllbergen im Vorjahr

Das soll sich nicht wiederholen. Nach 300 Tonnen Müll im Vorjahr, die bei der Prozession des "Schwarzen Nazareners"  auf den Philippinen angefallen sind, hat die Kirche die Gläubigen nun gebeten Müll zu vermeiden.

Plastiktüten verschmutzen die Umwelt (dpa)
Plastiktüten verschmutzen die Umwelt / ( dpa )

Die katholische Kirche auf den Philippinen hat die Gläubigen zur Müllvermeidung während der jährlichen Massenprozession zu Ehren des "Schwarzen Nazareners" aufgerufen.  Die Teilnehmer sollten "zum Beweis ihrer Hingabe die Umwelt sauber halten", sagte Ricardo Valencia, Leiter des Umweltbüros der Basilika von Quiapo, am Donnerstag dem asiatischen katholischen Pressedienst Ucanews.

Bei der jährlich am 9. Januar in Manila stattfindenden Prozession wird eine lebensgroße schwarze Jesusstatue aus einer Kirche in Manilas Stadtteil Quiapo durch die Stadt getragen. Der Umzug mit Hunderttausenden Teilnehmern ist eines der größten katholischen Feste der Philippinen.

Verweis aud Umweltenzyklika "Laudato si" von Papst Franziskus

Aileen Lucero von der Umweltorganisation Eco Waste Coalition rief die Philippiner ebenfalls zur Müllvermeidung auf und verwies dabei auf die Umweltenzyklika "Laudato si" von Papst Franziskus. Bei der Prozession des "Schwarzen Nazareners" im Jahr 2016 fielen 300 Tonnen Müll an. Damals gab es zudem mehr als 1.400 Erste-Hilfe-Einsätze, ein Mensch starb während der Prozession.

Die lebensgroße Christusstatue des "Schwarzen Nazareners" wurde von spanischen Missionaren 1606 aus Mexiko auf die Philippinen gebracht und steht heute in der Basilika von Quiapo, einem Stadtteil von Manila. Die Gläubigen schreiben dem "Schwarzen Nazarener" wundertätige Kräfte zu.

Bei der Prozession wird die Statue von der Quirino-Tribüne im Luneta Park bis zur Kirche von Quiapo getragen. Jährlich kommen rund eine Million Schaulustige. Für die etwas über zwei Kilometer lange Strecke braucht die Prozession durchschnittlich 20 Stunden.


Quelle:
KNA