Man hoffe im Zeichen der Waffenruhe auf Fortschritte in den laufenden Friedensgesprächen, heißt es in einer am Wochenende (Ortszeit) verbreiteten Erklärung der Kolumbianischen Bischofskonferenz. Die Bischöfe forderten zugleich die Parteien auf, ihre Bemühungen um einen endgültigen Waffenstillstand und die Einstellung der Feindseligkeiten fortzusetzen.
Die Kirche wünsche beiden Seiten "die besten Ergebnisse und viel Durchhaltevermögen, damit der soziale Dialog den Grundstein für den ersehnten Frieden legt", heißt es in der Erklärung.
Kirche soll beobachten
Der im Juni angekündigte Waffenstillstand zwischen der ELN und dem kolumbianischen Staat hat nach monatelangen Verhandlungen in der vergangenen Woche begonnen.
Er soll den seit Jahrzehnten andauernden Konflikt zwischen beiden Seiten beenden und in einem dauerhaften Frieden münden. Die Vereinten Nationen und die Kirche sollen die Einhaltung des Waffenstillstandes beobachten.
Kernanliegen der Regierung
Kolumbiens linksgerichteter Präsident Gustavo Petro, seit einem Jahr im Amt, hat die Umsetzung einer Friedensstrategie durch Verhandlungen mit allen bewaffneten Gruppen im Land zur Kernaufgabe seiner Präsidentschaft gemacht.
Die ELN, die derzeit noch größte aktive Guerillagruppe des Landes, ist für mehrere Zehntausend Tote in dem jahrzehntelangen bewaffneten Konflikt des Landes verantwortlich.