"Kirche in Not" fordert Ende von Sanktionen gegen Syrien

Zivilbevölkerung nicht im Stich lassen

Angesichts der Lage in der syrischen Erdbebenregion fordern das katholische Hilfswerk "Kirche in Not" und Projektpartner ein Ende internationaler Sanktionen. Die Unterstützung für Betroffene müsse auf diesem Wege erleichtert werden.

Syrien, Idlib: Ein Syrer sitzt neben einem Grab während der Beerdigung der Opfer des verheerenden Erdbebens an der türkisch-syrischen Grenze / © Anas Alkharboutli (dpa)
Syrien, Idlib: Ein Syrer sitzt neben einem Grab während der Beerdigung der Opfer des verheerenden Erdbebens an der türkisch-syrischen Grenze / © Anas Alkharboutli ( dpa )

Das erklärte das Hilfswerk am Montag in München. Der Geschäftsführende Präsident von "Kirche in Not", Thomas Heine-Geldern, sieht besonders bei Geldüberweisungen für die Nothilfe dringenden Handlungsbedarf.

Zivilbevölkerung in Not helfen

Heine-Gelder appellierte an die USA und die EU, Hilfe zu erleichtern: "Es ist unsere Pflicht, der leidenden Zivilbevölkerung zu helfen. Besonders die christliche Minderheit droht zu verschwinden. In ihrem Namen bitte ich darum, den bestehenden internationalen Rechtsrahmen umzusetzen, der humanitäre Ausnahmen von dem Embargo zulässt."

Nur ein Grenzübergang geöffnet

Eine Woche nach den verheerenden Erdbeben in Syrien und der Türkei stieg die Zahl der Todesopfer auf mehr als 35.000 Menschen. Die betroffene Region ist schwer zugänglich. Vor allem die Hilfe für den Nordwesten Syriens steht vor Problemen.

Zivilisten und Mitglieder der Weißhelme arbeiten in Idlib in Syrien an der Rettung von verschütteten Menschen / © Anas Alkharboutli (dpa)
Zivilisten und Mitglieder der Weißhelme arbeiten in Idlib in Syrien an der Rettung von verschütteten Menschen / © Anas Alkharboutli ( dpa )

Für Hilfslieferungen ist bisher lediglich der Grenzübergang Bab al-Hawa geöffnet. Ein erster Konvoi mit Gütern der Vereinten Nationen hatte diesen Übergang am Donnerstag passiert.

Kirche in Not

KIRCHE IN NOT ist ein pastorales Hilfswerk, das sich rein aus Spenden finanziert. Es hilft vor allem bei der Aus- und Weiterbildung von Seminaristen, Priestern und Ordensleuten, bei Bau und Renovierung von Ausbildungsstätten und Kirchen, beim Übersetzen und Verlegen der Bibel und anderer religiöser Literatur und bei der Ausstrahlung religiöser Rundfunkprogramme.

KIRCHE IN NOT / Ostpriesterhilfe Deutschland e. V. (KiN)
KIRCHE IN NOT / Ostpriesterhilfe Deutschland e. V. / ( KiN )
Quelle:
KNA