Das schreibt Frings am Montag in einem Beitrag für den Blog "kreuz-und-quer.de": "Sie würde sich selbst abschaffen." Entscheidend seien ein Überwinden von Klerikalismus, eines "überkommenen Verständnisses von Zugängen zum Weiheamt, des Ausschlusses von Frauen" sowie eine "Synchronisierung mit dem heutigen Verständnis von Liebe, Beziehung und Sexualität zwischen Menschen".
Seit Bekanntwerden des Missbrauchsskandals in der katholischen Kirche im Jahr 2010 sei die Institution in einem "anhaltenden Alarmzustand", so Frings. Aus dieser Krise heraus sei der Reformprozess Synodaler Weg entstanden. Dieser könne nur gelingen, "wenn man nicht nur auf der Brücke steht und die Weite des Horizonts besichtigt". Vielmehr gelte es, "in den Maschinenraum zu steigen" und diesen kritisch unter die Lupe zu nehmen.
Warnung vor Lagerbildungen
Der Synodale Weg dürfe "kein weiterer Meilenstein in der Geschichte gescheiterter Erneuerungsprozesse" werden, betont der ZdK-Generalsekretär. Er warnt zugleich vor Lagerbildungen: "Wer kompromisslos für das Bewahren eintritt, muss genauso enttäuscht werden wie diejenigen, deren Forderungen nur über das Neuverfassen kirchlicher Grundsätze erfüllt werden können. Allen Unkenrufen zum Trotz sind wir getrieben von dem Anspruch, den Laden zusammenzuhalten."
Der synodale Geist solle "nicht konserviert werden, sondern immer wieder neu wirken".
Auch bei der ZdK-Vollversammlung am Freitag und Samstag steht der Reformprozess auf der Tagesordnung: Der brasilianische Bischof Bernhard Johannes Bahlmann wird eine "Außenperspektive auf den Synodalen Weg" einbringen. Das Laien-Treffen findet wegen der Corona-Pandemie erstmals ausschließlich in digitaler Form statt.