Papst Franziskus hat mit seiner Reise in die Zentralafrikanische Republik nach Einschätzung eines örtlichen Kirchenvertreters maßgeblich zum Frieden in dem früheren Bürgerkriegsland beigetragen. "Diese Reise war wirklich ein Schlüssel, der uns eine Tür geöffnet hat, und wir alle gehen durch diese Tür der Hoffnung, des Friedens und der Gewaltlosigkeit", sagte der Generalvikar des Erzbistums Bangui, Mathieu Bondobo, am Mittwoch in einem Interview mit Radio Vatikan.
Regelmäßige Treffen
So gebe es seither etwa regelmäßige Treffen zwischen Christen und Muslimen. Zudem sei eine Schule für christliche und muslimische Kinder errichtet worden, erklärte Bondobo. Christen und Muslime im Land zehrten noch heute von den Früchten der Reise. Die Bevölkerung sei mittlerweile immun gegen Versuche islamistischer Terroristen, in dem Land Fuß zu fassen. Ihr sei nur allzu gut in Erinnerung, was Religionshass und Bürgerkrieg anrichten könnten, so der Geistliche.
Franziskus in Bangui
Franziskus war im November 2015 trotz Sicherheitsbedenken in die Zentralafrikanische Republik gereist. Die Kämpfe zwischen den christlich und muslimisch geprägten Bürgerkriegsparteien hatten erst kurz zuvor aufgehört. Der Papst besuchte auch die Moschee der Hauptstadt Bangui. In deren Kathedrale eröffnete er vorzeitig das Heilige Jahr der Barmherzigkeit in der katholischen Kirche.