Kirche in Paraguay nach Journalistenmord entsetzt

Sicherheitslage im Land verbessern

Nach der Ermordung des paraguayischen Journalisten Humberto Coronel im Grenzgebiet zwischen Brasilien und Paraguay hat die katholische Kirche die Regierung in Asuncion zum Eingreifen aufgefordert. Es brauche mehr Schutz.

Bewaffnete Männer in Asuncion, Paraguay / © g-foto (shutterstock)
Bewaffnete Männer in Asuncion, Paraguay / © g-foto ( shutterstock )

Es müssten "effiziente und intelligente" Schutzmaßnahmen ergriffen werden, um die Sicherheitslage im Land zu verbessern, heißt es in einer Erklärung der Paraguayischen Bischofskonferenz, aus der die Zeitung "La Nacion" (Mittwoch Ortszeit) zitiert.

Polizeischutz verweigert worden

Der Journalist Humberto Coronel (33) war am Dienstag von Auftragsmördern getötet worden. Der Radioreporter des Senders "Radio Amambay 570 AM" hatte in der Vergangenheit über die organisierte Kriminalität in der Region berichtet und zuletzt Morddrohungen erhalten. Polizeischutz war ihm verweigert worden.

Nur ein intelligentes, rechtzeitiges und wirksames Eingreifen der nationalen Behörden, der nationalen Polizei, des zuständigen Ministeriums und der Justiz könnten diese Art von Angriffen stoppen, so die Bischöfe. Zugleich verwiesen sie auf die angespannte Sicherheitslage in der Grenzregion. Der Staat müsste die Ausübung des Rechtes auf Meinungsfreiheit garantierten, ansonsten drohe eine ungebremste Ausbreitung der organisierten Kriminalität.

Quelle:
KNA
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