Kirche in Peru ruft zu Anerkennung des Wahlergebnisses auf

Castillo vor Fujimori

Die Kirche in Peru hat die politischen Lager der Kandidaten in der Stichwahl um das Präsidentenamt dazu aufgerufen, das knappe Wahlergebnis zu akzeptieren. Es sei ein Gebot der Demokratie, den Willen des Volkes zu respektieren.

Pedro Castillo (M.) / © Juanpa Azabache (dpa)
Pedro Castillo (M.) / © Juanpa Azabache ( dpa )

Das sagte der Erzbischof von Huancayo, Kardinal Pedro Ricardo Barreto Jimeno, am Dienstag (Ortszeit). Andernfalls drohten gesellschaftliche Konflikte.

Die Auszählung aller Stimmen hatte am Dienstag den Sieg des marxistische Kandidaten Pedro Castillo bestätigt. Er kam auf 50,125 Prozent und gewann die Stichwahl mit einem Vorsprung von 44.058 Stimmen gegen die rechtspopulistische Kandidatin Keiko Fujimori, für die 49,875 Prozent der Wähler stimmten. 

Unterlegene weigert sich, das Ergebnis zu akzeptieren

Castillo kündigte an, nun habe eine neue Zeit in Peru begonnen. "Meine Regierung wird eine für die gesamte Bürgerschaft sein", versprach Castillo. Gegenspielerin Fujimori bestand zunächst darauf, dass nicht alle Stimmen ausgezählt seien und weigert sich bislang die Niederlage zu akzeptieren. 

Die katholische Kirche in Peru

Peru ist für die katholische Kirche eine wichtige Bastion in Lateinamerika, von den 31 Millionen Einwohnern gelten 90 Prozent als katholisch. Die Kirche hat viele Entwicklungsprojekte und setzt sich für den Schutz der indigenen Minderheiten ein, die gerade im Amazonasgebiet durch den Raubbau an der Natur und die zunehmenden Flussverschmutzungen infolge des illegalen Goldabbaus in ihren Lebensgrundlagen bedroht werden.

Gläubiger in Peru mit Rosenkranz / © Geraldo Caso (dpa)
Gläubiger in Peru mit Rosenkranz / © Geraldo Caso ( dpa )
Quelle:
KNA