Kirche, Politik und Gesellschaft gratulieren Papst Benedikt XVI.

Glückwünsche nach Rom

Lang ist die Liste derer, die Papst Benedikt XVI. zu seinem 80.
Geburtstag am Montag gratulieren werden. Oder es schon getan haben. Täglich aktuell präsentiert domradio Vetreter aus Kirche, Politik und Gesellschaft. In Interviews und Grußworten würdigen sie das Leben und Wirken des Heiligen Vaters.

 (DR)

Angela Merkel, Bundeskanzlerin:
"Die Klarheit des christlichen Zeugnisses steht für den Papst im Zentrum. Benedikt XVI. wird nicht müde, deutlich zu machen, dass sich der Glaube nicht in Beliebigkeit verflüchtigen und konturlos werden darf. Meine Begegnungen und Gespräche mit dem Kirchenoberhaupt waren stets bereichernd."

Jürgen Rüttgers, NRW-Ministerpräsident:
"Ich wünsche Ihnen - auch im Namen der Bürgerinnen und Bürger aus Nordrhein-Westfalen - für das neue Lebensjahr vor allem Gesundheit und Schaffenskraft, über allem indes Gottes reichen Segen. Die Welt schaut auf Sie und viele Menschen überall auf der Erde erfahren durch Sie Ermutigung. Bitte erlauben Sie mir Ihnen zu sagen: Überfordern Sie Ihre Kräfte nicht. Wir brauchen Sie."

Horst Köhler, Bundespräsident:
"Das Leben und Denken von Papst Benedikt XVI. beeinflusst und bewegt viele Menschen. Die Wahl von Joseph Ratzinger zum Papst vor zwei Jahren  war für uns Deutsche etwas ganz Besonderes. Als deutscher Bundespräsident war und bin ich stolz, dass Sie dieses unvergleichliche Amt innehaben. Wer dem Papst zuhört und mit ihm spricht, der begegnet der langen Tradition theologischen Denkens und einer tiefschürfenden Analyse der geistigen Situation der Gegenwart".

Karl Kardinal Lehmann, Vorsitzender der Bischofskonferenz:
"Ich mag das Wort vom "deutschen" Papst nicht. Ich rede lieber vom "Papst aus Deutschland". Der Papst hat sein Amt immer schon für die Weltkirche. Wir beobachten natürlich, dass es eine stärkere Identifikation mit dem Papst aus unserem Land gibt - was aber nicht zwangsläufig in die Kirche führt. Wenn viele Menschen durch dieses neue Interesse an Kirche und Papst Orientierung für den Glauben und ihr Leben finden, kann das nur recht sein."

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Kardinal Friedrich Wetter, Apostolischer Administrator für das Erzbistum München und Freising:
"Ich wünsche dem Heiligen Vater, dass er immer die Nähe Jesu spürt, denn in seinem Namen leitet er die Kirche. Er hat ihn berufen zum Nachfolger des heiligen Petrus. Deshalb ist es ganz wichtig, dass er immer spürt: Jesus ist bei mir und er stärkt mich mit der Kraft seines Geistes, um diese verantwortungsvolle Aufgabe für die Kirche und über die Kirche hinaus für die Welt wahrzunehmen. Ich werde am Geburtstag des Heiligen Vaters in Rom sein und habe die Freude, ihm dann auch die Glückwünsche zu seinem 80. Geburtstag überbringen zu können; nicht nur meine persönlichen Glückwünsche, sondern die Glückwünsche seines ganzen Heimatbistums. "

Wolfgang Huber, Ratsvorsitzender der Evangelischen Kirche:
„Papst Benedikt XVI. gebührt hohe Achtung und großer Respekt, insbesondere für seine außergewöhnliche theologische Bildung, seine eindringliche Frömmigkeit und die Weisheit, mit der er die römisch-katholische Kirche leitet. Ich gratuliere ihm von Herzen und wünsche ihm Gottes Segen in seiner Fülle. Das missionarische Zeugnis gehört zu den zentralen Herausforderungen für unsere Kirchen in Europa und bedarf der gemeinsamen Anstrengung in wechselseitigem Respekt und wechselseitiger Achtung."

Margot Käßmann, evangelische Hannoveraner Bischöfin:
"Ich wünsche ihm auf jeden Fall Gottes Segen. Vielleicht auch ein wenig mehr Ruhe. Etwas weniger von diesem Druck, ständig in der Öffentlichkeit betrachtet zu werden. Ich stelle mir den Druck, in diesem Ausmaß öffentliche Person zu sein, gerade für einen 80-Jährigen enorm vor. Und schließlich Mut zur Ökumene, wie er ihn beim Ringen um die Gemeinsame Erklärung zur Rechtfertigungslehre bewiesen hat. Also: Gottes Segen, viel Mut und genügend Ruhe."

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Norbert Lammert, Bundestagspräsident:
"Papst Benedikt XVI. ist einer der herausragenden Intellektuellen der Gegenwart. Seine Äußerungen haben weit über den Kreis der katholischen Kirche Relevanz und werden von Christen wie Nichtchristen ernst genommen. Als einfacher Katholik bin ich über manche mir nicht hinreichend einleuchtende und verständliche Entscheidung oder Wegweisung enttäuscht."

Frank-Walter Steinmeier, Bundesaußenminister:
"Der Papst ist das Oberhaupt der römisch-katholischen Kirche, eine theologische wie moralische Instanz, die nicht nur für die Katholiken weltweit Gültigkeit und Vorbildcharakter hat. Ein einzigartiges Amt, das Verantwortung trägt für das Miteinander der Religionen und von dem ich persönlich hoffe, dass der Weg der Ökumene mit Leidenschaft weiterbeschritten wird."

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Reinhold Beckmann, Talkmaster:
"Ich wünsche ihm weiterhin so viel Gesundheit, dass er mit 90 noch Papst ist. Er hat ja dieses Sanfte, was man von ihm ja gar nicht vermutet hat als Chef der Glaubenskongregation. Wir dachten immer, er sei ein Hardliner. Aber dieses Sanfte, Gutmütige soll er sich erhalten, das fände ich toll."

Tom Buhrow, Tagesthemen-Moderator:
"Wenn Benedikt XVI. 80 wird, bekommt er bestimmt so viele Glückwünsche, da hat er bestimmt nicht auch noch die von Tom Buhrow nötig. Trotzdem, hier sind meine zehn Groschen, die ich dazu tue: Ich wünsche ihm an diesem runden Geburtstag für die nächsten - vielleicht - Jahrzehnte Weisheit, Gelassenheit, aber auch viel Humor."

Peter Frey, Leiter des ZDF-Hauptstadtstudios:
"Ich wünsche dem Papst weiter Gesundheit, Kraft und vor allem den Mut, den Kurs der Öffnung weiter zu gehen, den er auf eine sehr unspektakuläre Weise eingeschlagen hat. Das Gespräch mit einem seiner Kritiker, Professor Hans Küng, zu führen und ihn zum Abendessen einzuladen, fand ich für einen Papst einen wirklich sehr mutigen Schritt. Es wäre schön, wenn er die Kraft hätte, den Kurs weiter zu gehen."

Maria Furtwängler, Schauspielerin:
"Ich wünsche Benedikt XVI. als Bayerin, die ich stolz darauf bin, dass ein Bayer Papst ist, alles Gute zum Geburtstag und noch viel Kraft, viele Jahre weiter zu wirken in Rom, und den Glauben zu vertreten."

Bruno Jonas, Kabarettist:
"Ich wünsche dem Heiligen Vater Gesundheit, dass er "a Freid" hat, dass er lachen kann, dass er eine Entwicklung zum Humor nimmt, und dass der Heilige Geist nicht mehr von seiner Seite weicht."

Harald Schmidt, Late-Night-Talker:
"Ich bin schon zu seinen Kardinalszeiten ein großer Fan von Ratzinger gewesen. Und ich wünsche ihm, dass er gesund bleibt und weiterhin die Kraft hat, sein doch nicht einfaches Amt in gutem Sinne weiter auszuüben."