Hunderttausende Hektar in Bolivien durch Waldbrände zerstört

Kirche ruft zum Umdenken auf

Die Kirche in Bolivien hat angesichts der jüngsten Waldbrände zu einem Umdenken in der Umweltpolitik aufgerufen. Mehrere hunderttausende Hektar wurden bereits zerstört. Um die Natur zu schützen, müsse nun gemeinsam gehandelt werden. 

Löschflugzeug im Einsatz / © serpeblu (shutterstock)

"Genauso wie in den anderen Jahren und trotz der Pandemie leiden wir an Bränden mit Ausmaßen von tausenden von Hektar, provoziert durch kriminelle Aktivitäten, die wirtschaftlichen Profit suchen", sagte der Erzbischof von Santa Cruz, Sergio Gualberti, laut "Los Tiempos". Ein gemeinsames Handeln sei nun notwendig, um die Natur zu schützen.

Provinz Santa Cruz ruft Notstand aus

Wegen der anhaltenden Waldbrände und der Trockenheit hatte die Provinz Santa Cruz in Bolivien den Notstand ausgerufen. Mehrere hunderttausende Hektar wurden zerstört.

Zuletzt hatte das kirchliche Amazonas-Netzwerkes REPAM ein symbolisches Urteil des Umwelttribunals "Rights of Nature" zu den Waldbränden von 2019 begrüßt. Nach Erkenntnissen des Tribunals sind die verheerenden Brände von den Entscheidungen bolivianischer Autoritäten und der Agrar-Wirtschaft provoziert worden.

Auch 2019 große Flächen von Bränden betroffen

Von den Waldbränden in Bolivien waren 2019 rund 950.000 Hektar betroffen. Boliviens damaliger Präsident Evo Morales hatte wenige Wochen zuvor trotz scharfer Kritik von Umweltschützern per Dekret Brandrodungen in zwei Provinzen am Amazonas erlaubt. Davon profitierten Viehzüchter, die Fleisch nach China exportieren.


Quelle:
KNA