Kirche sieht Fortschritt bei Friedensgesprächen in Kolumbien

Rückgang von Kriminalität

Die Kirche in Kolumbien zieht ein positives Zwischenfazit der wiederaufgenommenen Gespräche zwischen der ELN-Guerilla und der Regierung. Ein Waffenstillstand wurde von der "Nationalen Befreiungsarmee" nicht offiziell bestätigt.

Kolumbianische Fahne / © Jerome9009 (shutterstock)

Die Friedensbemühungen hätten bereits zu einem Rückgang von Kriminalität geführt, sagte der für die Beziehungen zum Staat zuständige Kirchenvertreter Hector Fabio Henao der Zeitung "El Tiempo" an diesem Donnerstag. Die Gespräche sollen Mitte Februar in Mexiko fortgesetzt werden.

Kein beiderseitiger Waffenstillstand

Gustavo Petro hat die Präsidentschaftswahl in Kolumbien gewonnen / © Camila Díaz (dpa)
Gustavo Petro hat die Präsidentschaftswahl in Kolumbien gewonnen / © Camila Díaz ( dpa )

Ein Schwerpunkt der Unterredung seien Irritationen nach der Ankündigung eines bilateralen Waffenstillstands durch Präsident Gustavo Petro gewesen. Er hatte zum Jahreswechsel bereits eine Vereinbarung über einen Waffenstillstand zwischen Staat und Guerilla verkündet; die ELN-Rebellen dementierten aber eine solche Abmachung.

Beide Seiten hätten sich nun bemüht, Absprachen zu treffen, damit sich ein solches Szenario nicht wiederholt, so Henao.

ELN - zweitgrößte Guerilla in Kolumbien

Seit dem Friedensvertrag der Regierung mit der größeren Rebellengruppe Farc 2016 ist die marxistisch-leninistische Nationale Befreiungsarmee (ELN) die letzte noch aktive Guerillaorganisation in dem südamerikanischen Land. Mit ihren rund 1500 Kämpfern verübt sie vor allem im Osten Kolumbiens Anschläge und nimmt Geiseln.

ELN-Guerilla in Kolumbien / © Christian Escobar Mora/EFE (dpa)
ELN-Guerilla in Kolumbien / © Christian Escobar Mora/EFE ( dpa )
Quelle:
KNA