Kirche stärkt Demokratie

Demokratie lebt von Kompromissen

Die evangelische Kirche kann nach Ansicht von Martin Engels viel einbringen, um die Demokratie zu stärken. Er ist der neue Beauftragte der evangelischen Kirche bei Landtag und Landesregierung in Nordrhein-Westfalen.

Symbolbild Demokratie / © Pusteflower9024 (shutterstock)
Symbolbild Demokratie / © Pusteflower9024 ( shutterstock )

"Wir erleben, dass extreme Positionen großes Echo finden und alles Ringen nach einem guten Weg dazwischen es schwer hat, überhaupt wahrgenommen zu werden", sagte Engels am Samstagabend in der Bonner Kreuzkirche. Demokratie lebe aber von Argumentation, Mehrheitsfindung und vom Kompromiss. Die evangelische Kirche könne dafür ein gutes Forum sein, sagte der Oberkirchenrat bei einem Gottesdienst zu seiner Verabschiedung nach fünf Jahren als Bildungspfarrer im Evangelischen Kirchenkreis Bonn.

Schnittstellen nutzen

"Wir dürfen nicht aufhören, unterschiedliche politische Positionen miteinander ins Gespräch zu bringen", sagte auch der Bonner Superintendent Dietmar Pistorius. In der Bundesstadt Bonn habe man "gute Erfahrungen gemacht, unter dem Dach der Kirche bei kontroversen Themen wie Verkehrspolitik, Familienarmut oder Stadtentwicklung im breiten Konsens über Parteigrenzen hinaus Lösungen miteinander zu finden". Die Kirche rief der Bonner Superintendent auf, "mehr denn je die Schnittstellen mit der Politik zu nutzen, um unser Land mitzugestalten zum Wohl für alle Menschen".

Pfarrer Martin Engels (43) hat zum Jahresbeginn die Stelle als Beauftragter der Evangelischen Kirche im Rheinland, der Evangelischen Kirche von Westfalen und der Lippischen Landeskirche bei Landtag und Landesregierung in Nordrhein-Westfalen angetreten. Er ist Nachfolger von Rüdiger Schuch (54), der das Amt des Präsidenten der Diakonie Deutschland übernommen hat.

Quelle:
epd