Burger ist gegenwärtig als Beauftragter der Deutschen Bischofskonferenz für das Hilfswerk Misereor im Libanon.
Mit den im Bürgerkrieg gewachsenen Strukturen habe sich das Land selbst blockiert und in eine wirtschaftliche und politische Krise gebracht, aus der gegenwärtig niemand einen Ausweg wisse, sagte Bürger der Katholischen Nachrichten-Agentur. "Mit dieser Situation ringe auch die Kirche mit ihrem Engagement, die vor großen finanziellen Unsicherheiten steht", so Burger.
Politische Stellschrauben nötig
Dass die Kirche einen Beitrag leiste, steht laut dem Erzbischof außer Frage, ebenso wie die finanzielle Unterstützung durch die deutschen kirchlichen Hilfswerke. Das allein könne aber nicht die Gesamtsituation im Libanon lösen. Dafür brauche es politische Stellschrauben.
Vorwürfe eines zu starken ausländischen Engagements der Kirche auf Kosten der Hilfsbedürftigen in Deutschland ließ Burger nicht gelten. "Dass wir uns zuhause sehr wohl einsetzen und für die Menschen da sind, zeigt der ganze Bereich Caritas", sagte Burger. Gleichzeitig habe die Kirche einen universalen Auftrag, den die Hilfswerke mit ihrem "wesentlichen und wichtigen Beitrag" wahrnähmen.
Der Libanon und Syrien stehen im Fokus der Misereor-Fastenaktion 2020. Auf dem Programm der bis Samstag dauernden Reise stehen neben Projektbesuchen unter anderem Treffen mit Partnerorganisationen und Kirchenvertretern.