Im Fokus steht die Arbeit von Partnerorganisationen in Syrien und Libanon, die angesichts von Krieg, Terror und Vertreibung das friedliche Zusammenleben von Menschen unterstützen und Perspektiven schaffen.
Eröffnung der Fastenaktion in Erfurt
Mit Syrien und Libanon stellt Misereor zwei Länder in den Blickpunkt, die von großer ethnischer, religiöser und kultureller Vielfalt geprägt sind, aber auch von zahlreichen Konflikten, insbesondere dem anhaltenden Krieg in Syrien. Seit dessen Beginn im Jahr 2011 mussten mehr als sechs Millionen Syrer auf der Suche nach Sicherheit und Zuflucht ihre Heimat verlassen, zwölf Millionen Menschen sind dort auf humanitäre Hilfe angewiesen. Der Libanon hat global betrachtet die meisten syrischen Flüchtlinge aufgenommen. Die Lebensbedingungen der Schutzsuchenden im Libanon wie auch die der einheimischen Bevölkerung werden im Libanon aber zusehends schwieriger.
Eröffnet wird die bundesweite Fastenaktion am 1. März mit einem feierlichen Gottesdienst im Dom zu Erfurt, der ab 10 Uhr von der ARD übertragen wird. Höhepunkt der Fastenaktion ist der fünfte Sonntag der Fastenzeit am 29. März. Dann werden die Gläubigen in allen katholischen Gottesdiensten bundesweit über die Arbeit von Misereor informiert und um Spenden gebeten. Seit 1959 hat Misereor durch die Fastenkollekte ganz unterschiedliche Projekte mit mehr als 1,86 Milliarden Euro gefördert.
Wie kann Wissenschaft zur Entwicklungszusammenarbeit beitragen?
Doch auch abseits der Fastenaktion ist Misereor 2020 aktiv: Unter dem Motto "Vamos! Zukunftswege gestalten - Perspektiven aus Lateinamerika" findet am 10. und 11. Januar in München im Ausbildungshotel St. Theresia ein Kongress statt. In Kooperation mit dem Zentralinstitut für Lateinamerikastudien (ZILAS) der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt und dem Dachverband Casa Latinoamerica bietet das Hilfswerk dort Wissenschaftlern, Fachleuten, Lateinamerikanern, Engagierten und Interessierten Raum für Begegnung und Diskussion.
Gemeinsam sollen folgende Fragen diskutiert werden: Wie können wir mit den verschiedenen Herausforderungen der lateinamerikanischen Gesellschaften umgehen? Welche Chancen liegen darin, dass Menschen aus Lateinamerika mit Europäern zusammenleben? Wie können Wissenschaft, Entwicklungszusammenarbeit und praktische Erfahrungen aus Lateinamerika verbunden und vernetzt werden, um verstärkt voneinander und miteinander zu lernen?
Myanmar: Traumaarbeit bewältigen
Im April wird Misereor in Berlin eine Wanderausstellung mit Kunst von Kindern aus Myanmar eröffnen. Im Rahmen des vom Hilfswerk unterstützten Projektes "Traumaarbeit mit Kindern durch Kunst" im Kachin-Staat im Norden von Myanmar bewältigen Kinder und Jugendliche traumatische Erlebnisse, Bürgerkriegs- und Fluchterfahrungen durch künstlerische Arbeit. Die Kinder erleben in einer traumasensiblen Gemeinschaft mit anderen, die Ähnliches erlebt haben, angenommen und verbunden zu sein. Neben einer Vernissage ist auch eine Fachveranstaltung zum Thema geplant.
Am 25. und 26. September findet in der Misereor-Geschäftsstelle in Aachen die Jahrestagung des Werks für Entwicklungszusammenarbeit statt. Im Mittelpunkt der Veranstaltung stehen die Zukunftsperspektiven des Fairen Handels, aber auch die Frage, was eigentlich faire Preise sind und wie Unternehmen bestimmte Kosten auf ärmere Länder "verlagern".
Zum Jahresempfang schließlich lädt Misereor am 25. November nach Berlin ein. Das Thema steht derzeit noch nicht fest. Die Veranstaltung wird gemeinsam mit verschiedenen Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens ausgerichtet.