Die Maßnahme soll zur Stabilisierung des Haushalts beitragen und Solidarität etwa mit Kurzarbeitern in der Corona-Krise ausdrücken, wie das hessische Bistum am Samstag mitteilte. In der Mitteilung der Kirchenleitung heißt es weiter: "Die Haushaltssituation des Bistums Fulda hat sich durch Auswirkungen der Corona-Pandemie innerhalb kürzester Zeit dramatisch verschlechtert."
Bedingt durch Kurzarbeit, Stundung von Einkommenssteuern, Insolvenzen und spürbaren Gewinneinbrüchen bei Kirchensteuerzahlern sei im laufenden Jahr von zehn bis zwölf Millionen Euro weniger Kirchensteuereinnahmen auszugehen als Ende 2019 geplant. Damals beliefen sie sich laut einer früheren Informationen auf knapp 112 Millionen Euro.
Konkrete Sparkonzepte sollen folgen
Kirchensteuerrat und Bistumsleitung stimmten der Mitteilung zufolge überein, dass im März 2021 konkrete Sparkonzepte diskutiert und beschlossen werden sollten. Dabei wird auf die ursprünglich geplante Anhebung der Bezüge der Priester, Kirchenbeamten und weiterer Gruppen verzichtet. Dadurch würden jährlich etwa 280.000 Euro eingespart.
Die negativen Auswirkungen der Pandemie werde das Bistum Fulda finanziell auch in den nächsten Jahren deutlich spüren, betont Bischof Michael Gerber in einem Schreiben an die betroffenen Priester und Mitarbeiter. Das Kirchensteuerniveau von 2019 werde angesichts des demographischen Wandels und der nachlassenden Kirchenbindung wohl nie mehr erreicht werden.
Kirche und Corona
Die katholische Kirche in Deutschland hatte bereits im September zu einem "Sonntag des Gebets und der Solidarität mit den Leidtragenden der Corona-Pandemie" aufgerufen. In einem Aufruf hieß es: "Corona trifft die Ärmsten oft mit aller Wucht. (...) Die Menschen in Afrika, Asien, Lateinamerika und Osteuropa brauchen Hilfe. Sie sollten sich auf unsere weltkirchliche Solidarität verlassen können."