Kirchen im Südwesten beteiligen sich an Demokratie-Bündnis

"Stimme gegen Verfassungsfeinde"

Die Kirchen im Südwesten beteiligen sich an dem neu gegründeten "Bündnis für Demokratie und Menschenrechte" in Baden-Württemberg. Beim Auftakttreffen verabschiedeten die Teilnehmenden eine gemeinsame Erklärung.

Symbolbild Solidarität und Demokratie / © Ground Picture (shutterstock)
Symbolbild Solidarität und Demokratie / © Ground Picture ( shutterstock )

Der SPD-Landesverband verbreitete sie am Donnerstagabend. "Indem wir als demokratische Mehrheit unsere Kräfte bündeln, stellen wir uns gemeinsam gegen jegliche Form von Extremismus, Antisemitismus, Islamfeindlichkeit und Menschenfeindlichkeit und verteidigen die Grundwerte unserer Demokratie", heißt es darin - und weiter: "In einem Schulterschluss aller Demokratinnen und Demokraten in Baden-Württemberg erheben wir gemeinsam unsere Stimme gegen Verfassungsfeinde."

Gemeinsame Kampagne in den sozialen Medien geplant

An dem Auftakttreffen nahmen nach Angaben des Bündnisses 70 Vertreterinnen und Vertreter aus Kirchen und Religionsgemeinschaften, Organisationen, Verbänden, Parteien, Vereinen sowie Landkreisen, Städten und Gemeinden teil.

Die gemeinsame Erklärung formuliere den Rahmen des Bündnisses und solle als Ausgangspunkt für die weitere Arbeit dienen. Geplant sei etwa eine gemeinsame Kampagne in den sozialen Medien sowie eine zentrale Kundgebung.

Im Bündnis werden die Kirchen vertreten durch die katholischen Bistümer Freiburg und Rottenburg-Stuttgart sowie die Evangelischen Landeskirchen Baden und Württemberg.

Außerdem sind weitere kirchliche Gruppen beteiligt, beispielsweise der Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) Baden-Württemberg, das Bündnis Kirche für Demokratie und Menschenrechte, der Caritasverband der Diözese Rottenburg-Stuttgart und die Diakonischen Werke Baden sowie Württemberg. 

Menschenrechte

Menschenrechte sprechen jeder Person die gleichen Rechte und Freiheiten zu - unabhängig von Herkunft, Hautfarbe, Geschlecht, Sprache, Religion, Weltanschauung oder politischer Haltung. Sie gelten von Geburt an und können nicht verwirkt werden. Als Basis gilt die "Allgemeine Erklärung der Menschenrechte", die von den Vereinten Nationen am 10. Dezember 1948 als politische Willenserklärung verabschiedet wurde. An diesen wichtigen Meilenstein erinnert alljährlich der Tag der Menschenrechte

Menschenrechte werden vielerorts eingeengt / © Jens Büttner (dpa)
Menschenrechte werden vielerorts eingeengt / © Jens Büttner ( dpa )
Quelle:
KNA