Kirchen läuten Bundesgartenschau 2023 in Mannheim ein

Zuversicht und Ermutigung

Die evangelische und die katholische Kirche wollen sich mit einem 700 Quadratmeter großen, aufwendig gestalteten Bereich auf der Bundesgartenschau 2023 in Mannheim beteiligen. Mit dabei ist auch eine Glocke aus der Jesuitenkirche.

Karl Jung und Ralph Hartmann präsentieren das KiBuGa23 Logo (kibuga23)
Karl Jung und Ralph Hartmann präsentieren das KiBuGa23 Logo / ( kibuga23 )

Geplant sind beispielsweise ein acht Meter hoher, pyramidenförmiger Kirchturm mit integrierter Bühne für Veranstaltungen. Zudem gibt es Flächen und Rückzugsorte, die Ruhe und Einkehr ermöglichen können. Die Buga öffnet am 14. April und läuft bis Oktober 2023.

Am Sonntag wurde als Ausgangspunkt des Kirchenbereichs eine historische Glocke aufgestellt und zu Beginn der ersten Andacht auf dem Buga-Gelände zum Klingen gebracht. "Mit der Glocke werden wir zu hören sein auf der Buga", sagte Barbara Kraus vom ökumenischen Projektteam. Glockentöne seien ein Zeichen der Zuversicht und der Ermutigung.

Glocke stammt aus der Jesuitenkirche

Die 1755 im Auftrag des Pfälzer Kurfürsten Karl Theodor gegossene Glocke ist auf einem Sandsteinsockel montiert und wird per Hand angeschlagen. Sie hing lange in der Mannheimer Jesuitenkirche und wurde 1975 abgenommen. Nach der Buga soll sie das moderne Geläut der Jesuitenkirche ergänzen.

Der Kirchengarten greift den Grundriss einer mittelalterlichen Kathedrale auf. Geplant sind ein Bachlauf und ein Kreuzgang. Wichtig ist den Planern Nachhaltigkeit, so werden alte Fahnen für ein Sonnendach recycelt, alte Kirchenbänke genutzt und Stühle der vorausgegangen Buga wiederverwendet. Angedacht sind auch größere Gottesdienste zu kirchlichen Feiertagen auf der Hauptbühne der Buga. Das Leitwort des Kirchenauftritts, den das Erzbistum Freiburg und die evangelische Landeskirche Baden mit je 350.000 Euro finanzierten, lautet "Hier wachsen Perspektiven".

Seilbahn verbindet Bereiche der Bundesgartenschau

Die Bundesgartenschau Mannheim findet auf dem ehemaligen Spinelli-Kasernengelände im Nordosten der Stadt sowie in Teilen des zentrumsnahen Luisenparks statt. Eine neue Seilbahn wird die beiden Bereiche verbinden. Am Rand des Geländes entsteht ein Wohnquartier mit 2.500 Wohnungen. Bundesgartenschauen werden seit 1951 im Zweijahresrhythmus in wechselnden Städten organisiert und präsentieren Ideen zu Gartenbau und Landschaftsarchitektur. Insgesamt erwarten die Veranstalter in Mannheim zwei Millionen Gäste, täglich bis zu 40.000. Im vergangenen Jahr gastierte die Blumenschau in Erfurt.

Bundesgartenschau

Die Bundesgartenschau (Buga) findet seit 1951 in der Bundesrepublik im Zweijahresrhythmus in wechselnden Städten statt.

Die jeweils mehrere Monate laufende Ausstellung präsentiert Ideen zum Gartenbau wie zur Landschaftsarchitektur. Zu Beginn sollte die Buga neues Leben an durch den Zweiten Weltkrieg zerstörte Orte bringen, städteplanerische Fehlentwicklungen korrigieren und Touristen anziehen. Die Schirmherrschaft hat der amtierende Bundespräsident.

Bundesgartenschau 2019 / © Richard Rinaldo (shutterstock)
Bundesgartenschau 2019 / © Richard Rinaldo ( shutterstock )
Quelle:
KNA