Kirchen legen gemeinsam eine Mitgliederstudie vor

Katholische Kirche beteiligt sich erstmals

Die beiden großen Kirchen Deutschlands stellen erstmals eine gemeinsame Mitgliederuntersuchung vor. Die evangelische Kirche präsentiert Ergebnisse bei ihrer Synode in Ulm, die katholische Kirche bei einer Online-Pressekonferenz.

Symbolbild Gottesdienstbesucher / © Dominik Wolf (KNA)
Symbolbild Gottesdienstbesucher / © Dominik Wolf ( KNA )

Die katholische Kirche hat sich erstmals an der Studie beteiligt, für die evangelische Kirche ist es bereits die sechste. Seit 1972 hat sie alle zehn Jahre grundlegende Zahlen und Hintergründe erhoben.

Darin geht es unter anderem um Glaube, Glaubwürdigkeit, Reformerwartungen und Engagement, aber auch um die Zahl der Kirchenbesucher und Kirchenaustritte.

Synode der EKD tagt in Ulm (epd)
Synode der EKD tagt in Ulm / ( epd )

2022 erstmals weniger als Hälfte der Bundesbürger Mitglieder 

Die Kirchen befinden sich insgesamt in einer großen Krise. 2022 waren erstmals nur noch weniger als die Hälfte der Bundesbürger Mitglieder.

Die Zahl der Austritte erreichte ein neues Rekordhoch - auch wegen der Missbrauchsfälle und anderer Skandale.

Kirchenstatistik 2022 für das Erzbistum Köln veröffentlicht

Die neuen Zahlen der kirchlichen Statistik für das Erzbistum Köln sind veröffentlicht: Ende 2022 gehörten in der Gesamtschau 1.738.011 Katholiken zum Erzbistum Köln. Das sind 67.419 weniger als im Jahr davor. Der Rückgang setzt sich vor allem zusammen aus 51.345 Kirchenaustritten (2021: 40.772) sowie der Differenz zwischen der Anzahl der Sterbefälle (28.695 / 2021: 27.503) und den Taufen (12.571/ 2021: 10.286). Im Jahr 2022 sind im Erzbistum somit 16.124 katholische Personen mehr verstorben, als im selben Zeitraum durch die Taufe in die Kirche aufgenommen wurden.

Generalvikariat des Erzbistums Köln (DR)
Generalvikariat des Erzbistums Köln / ( DR )
Quelle:
KNA