4.756 Kölnerinnen und Kölner erklärten im zweiten Quartal 2022 vor dem Amtsgericht ihren Austritt aus einer christlichen Kirche, wie aus einer am Freitag veröffentlichten Statistik des Amtsgerichts Köln hervorgeht. Das waren rund 1.000 Menschen weniger als im ersten Quartal 2022 und etwa 1.100 weniger als im zweiten Quartal des Vorjahres.
Zahl liegt deutlich über früheren Vergleichswerten
Dennoch liegt die Zahl deutlich über früheren Vergleichswerten. So traten im zweiten Quartal 2018 nur 1.645 Menschen aus der Kirche aus; im zweiten Quartal 2019 waren es 2.422. Im Corona-Jahr 2020, als das Amtsgericht streckenweise geschlossen hatte, beendeten lediglich 763 Kölnerinnen und Kölner ihre Kirchenmitgliedschaft im zweiten Quartal.
Das Gericht unterscheidet in seiner Auflistung nicht zwischen katholischer und evangelischer Zugehörigkeit.
Insgesamt gesehen verließen vergangenes Jahr in Köln - genau wie in ganz Deutschland - so viele Menschen wie nie zuvor die Kirche. Der Wert lag bei 19.372. Nach dem ersten Halbjahr 2022 ist mit 10.536 Austritten schon mehr als Hälfte dieses Niveaus erreicht. Das liegt an der hohen Zahl an Kirchenaustritten im ersten Quartal: Sie übertraf mit 5.780 das Vorjahresniveau um etwa 2.500 Austritte.