Grulich hat zahlreiche Bücher verfasst und herausgegeben. Seine Forschungsschwerpunkte sind die Geschichte und Kultur der böhmischen Länder (heute Teile von Tschechien, Deutschland und Polen), die Kirchen in Mittel- und Osteuropa und Vorderasien sowie Volksgruppen und Minderheiten in Europa. Zudem veröffentlichte Grulich Texte zur Lage der Christen in der Türkei und zum Völkermord an den Armeniern.
Seit 1988 ist Grulich Wissenschaftlicher Leiter des Instituts für Kirchengeschichte von Böhmen-Mähren-Schlesien in Nidda und seit 1990 Honorarprofessor für Kirchengeschichte an der Universität Gießen. Viele Jahre leitete er die Informationsabteilung des Hilfswerks "Kirche in Not/Ostpriesterhilfe" in Königstein. Dort ist er auch Berater für Türkei-Fragen.
Biografisches und Auszeichnungen
Nach der Vertreibung der Familie aus dem Sudetenland wuchs Grulich im Kreis Bayreuth auf. Er studierte Katholische Theologie und slawische Sprachen in Königstein, Zagreb und Augsburg. Promoviert wurde er in Regensburg; 1980 habilitierte er sich in Würzburg. Grulich erhielt mehrere Ehrungen und Auszeichnungen, darunter 2008 das Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland.