Die Fortsetzung der Angriffe auf islamische und christliche Heiligtümer sei darauf zurückzuführen, dass es kein internationales Recht für die von den Siedlern gegen das palästinensische Volk verübten Terrorakte gebe, erklärte der Vorsitzende des Ausschusses, Ramzi Khoury, gemäß einer Mitteilung von Sonntagabend.
Khoury warf der Welt ein Messen "mit zweierlei Maß" vor, da sie angesichts wiederholter von Israel und israelischen Siedlern begangenen Verbrechen gegen islamische und kirchliche Stätten schweige. Er rief die internationale Gemeinschaft zu sofortigem Handeln zum Schutz der Palästinenser auf. Die Kirchenoberhäupter der Welt müssten ihre Rolle wahrnehmen und Druck auf die Regierungen ihrer jeweiligen Länder ausüben. Der Faschismus der rassistischen neuen israelischen Regierung sei "eine Bedrohung für alle internationalen Bemühungen um eine Beendigung des Konflikts und um Frieden und Gerechtigkeit".
Neuer Angriff am Wochenende
Der Zwischenfall ereignete sich nach Angaben der armenischen Gemeinschaft Jerusalems am Samstag kurz vor Mitternacht. Eine unter anderem mit Schlagstöcken bewaffnete Gruppe von rund "20 jüdischen Siedlern" sei auf die Mauern des armenischen Klosters geklettert, um die armenische Fahne zu entfernen. Bei anschließenden Zusammenstößen sei die israelische Polizei brutal gegen armenische Christen vorgegangen. Ein Armenier sowie mehrere Juden wurden demnach festgenommen. Auf Facebook und Twitter verbreitete Videos zeigen die Auseinandersetzungen zwischen Armeniern und der Polizei.
Mitte Januar waren die Mauern des Klosters mit Hassparolen wie "Tod den Armeniern, Christen, Arabern und Nichtjuden" sowie Aufrufen zu Gewalt beschmiert worden. Am vergangenen Donnerstag hatte eine Gruppe radikaler Juden zudem am Neuen Tor zur Jerusalemer Altstadt mehrere christliche Restaurants und deren Besucher angegriffen, darunter ein armenisches Lokal.
Zusammen mit der Schändung des protestantischen Friedhofs auf dem Zionsberg in Jerusalem sowie Vandalismus an einer maronitischen Kirche im Norden Israels ist dies der fünfte Gewaltakt gegen Christen im Heiligen Land seit Jahresbeginn.