Der Exekutivsekretär der Caritas Philippinen, Edwin Gariguez, sagte, der Präsident solle sich entschiedener gegen Peking stellen als gegen seine Kritiker im eigenen Land. Zur konstituierenden Sitzung des neuen Parlaments am Montag hielt Duterte seine traditionelle Rede zur Lage der Nation.
"Hier geht es nicht nur um die Rechte unserer Fischer, sondern auch um die von Korallen, Fischen und anderer Fauna, die in diesem Ozean leben", heißt es in einer gemeinsamen Erklärung der Caritas und der Philippine Misereor Partnership Inc. (PMPI; Montag). Duterte solle "entschlossene außenpolitische Maßnahmen ergreifen", um die anhaltende Umweltzerstörung umzukehren. - PMPI ist ein vom deutschen bischöflichen Hilfswerk Misereor finanziertes Netzwerk von nationalen Organisationen für Umwelt, Menschenrechte und soziale Gerechtigkeit.
Annäherungspolitik an China
China rüstet auf Inseln im Südchinesischen Meer militärisch und wirtschaftlich auf. Es befindet sich dabei im Konflikt über Hoheitsrechte mit den Philippinen. Im Juni versenkte ein chinesisches Schiff ein philippinisches Fischerboot. Der Vorfall wurde von Manila als "Unfall" deklariert. Mit seiner demonstrativen Annäherungspolitik an China stellt Duterte auch die traditionelle Verbundenheit der Philippinen mit den USA in Frage.
Der Internationale Gerichtshof in Den Haag erklärte 2016 in einem Aufsehen erregenden Urteil die von China reklamierten historischen Rechte auf fast das gesamte Südchinesische Meer als hinfällig.
Geklagt gegen den chinesischen Territorialanspruch hatte Dutertes Amtsvorgänger als Präsident, Benigno Aquino. China akzeptierte den Schiedsspruch nicht. Duterte verzichtete seither auf die den Philippinen in Den Haag zugestandenen Rechte.