Justiz stellt Verfahren gegen Düsseldorfer Stadtdechanten ein

"Kirchliches Verfahren dauert an"

Das staatsanwaltliche Verfahren gegen den beurlaubten Düsseldorfer Stadtdechanten wurde eingestellt. Gegen ihn wurde wegen sexueller Belästigung ermittelt. Das Erzbistum Köln teilte mit, dass das innerkirchliche Verfahren davon unbeschadet andauere.

Symbolbild Akten / © Harald Oppitz (KNA)
Symbolbild Akten / © Harald Oppitz ( KNA )

Die Düsseldorfer Staatsanwaltschaft hat ihre Ermittlungen gegen den beurlaubten Stadtdechanten Ulrich Hennes wegen sexueller Belästigung eingestellt. Es gebe "nun kein offenes Ermittlungsverfahren mehr", sagte Behördensprecherin Britta Zur dem "Kölner Stadt-Anzeiger" (Samstag), nachdem sie bereits am Mittwoch die Einstellung eines weiteren Verfahrens bestätigt hatte. Zudem war Anfang Mai ein erstes Verfahren "mangels eines Tatnachweises" eingestellt worden.

Die Vorwürfe waren eingegangen, nachdem das Erzbistum Köln im März einen angeblichen Fall aus den Jahren 2012/2013 an die Staatsanwaltschaft weitergeleitet und dies öffentlich gemacht hatte.

Wie aus Justizkreisen verlautete, hätten sich inzwischen alle Vorwürfe als nicht belastbar erwiesen.

"Innerkirchliches Verfahren dauert an"

Dem Erzbistum Köln liegt laut Sprecher Christoph Heckeley noch keine Mitteilung der Staatsanwaltschaft vor. "Unabhängig vom Ausgang der strafrechtlichen Ermittlungen gilt für uns: Das innerkirchliche Verfahren dauert an", sagte Heckeley der Zeitung.

Deshalb ergebe sich keine grundsätzlich neue Situation. Das Erzbistum hatte Hennes aufgrund des ersten Verfahrens Mitte März von allen kirchlichen Ämtern beurlaubt und die Eröffnung eines kirchenrechtlichen Prozesses gegen den seit Oktober 2015 amtierenden Stadtdechanten angekündigt.


Quelle:
KNA