Knapp 6.000 Tickets für Oberammergauer Jugendtage verkauft

Jüngeres Publikum bei den Passionsspielen

Für die erstmals veranstalteten Jugendtage in Oberammergau sind bisher knapp 6.000 Tickets verkauft worden. Mit den Jugendtagen versuchen die Passionsspiele, ein jüngeres Publikum zu erreichen.

Christian Stückl (r.), Spielleiter der Passionsspiele Oberammergau, weist Darsteller an bei der ersten Volksprobe für die 42. Oberammergauer Passionsspiele / © Dieter Mayr (KNA)
Christian Stückl (r.), Spielleiter der Passionsspiele Oberammergau, weist Darsteller an bei der ersten Volksprobe für die 42. Oberammergauer Passionsspiele / © Dieter Mayr ( KNA )

Anmeldungen seien vor allem von Gruppen aus Deutschland, aber auch von solchen aus Eritrea, Äthiopien, den USA, Kanada, Indien, Schweden und Österreich eingegangen, wie die Pressestelle der Passionsspiele am Freitag auf Anfrage der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) mitteilte.

Jugendtage bei den Passionsspielen

Die Jugendtage finden vom 7. bis 8. Mai statt und richten sich an Menschen verschiedener Herkunft und Religion zwischen 16 und 28 Jahren. Im Zentrum steht der Besuch einer Probeaufführung. Begleitend finden Einführungen sowie Podiumsdiskussionen mit Spielleiter Christian Stückl und Mitwirkenden statt. Am Sonntag gibt es ein Friedensgebet. Junggesellinnen und Junggesellen aus Oberammergau richten am Samstag und am Sonntag im Anschluss an die Aufführung eine Party aus.

Regisseur Stückl will junge Leute erreichen

Christian Stückl / © Angelika Warmuth (dpa)
Christian Stückl / © Angelika Warmuth ( dpa )

Die Idee zu den Jugendtagen geht auf Stückl zurück. Der Regisseur, der zum vierten Mal die Passion inszeniert, will nach der Verjüngung seiner Hauptdarstellerriege nun auch auf die Zusammensetzung des Publikums Einfluss nehmen, in dem bislang die ältere Generation dominiert. Es müssten mehr junge Leute herangeführt werden, auch wenn sie sich vielleicht zunächst fragten, was das für ein "konservativer Schmarrn" sei, sagt er.

Oberammergauer Passionsspiele

Die Oberammergauer Passionsspiele gehen auf ein Gelübde von 1633 zurück. Damals versprachen die Bürger des oberbayerischen Ortes regelmäßig das Leiden und Sterben Jesu auf die Bühne zu bringen, sofern niemand mehr an der Pest sterben sollte. An Pfingsten 1634 wurde dafür erstmals die Bühne bereitet, über den Gräbern der Pesttoten. Ab 1680 ging die Gemeinde dazu über, die Aufführungen alle zehn Jahre stattfinden zu lassen.

Das Passionstheater in Oberammergau / © footageclips (shutterstock)
Das Passionstheater in Oberammergau / © footageclips ( shutterstock )
Quelle:
KNA