"Selbstverständlich befürworten wir sportlichen Protest gegen Entwicklungen, die unserem Ansinnen entgegenlaufen, Menschen von unterschiedlicher Herkunft und Kultur gemeinsam Werte im Sport erleben zu lassen", sagte Präsidentin Elsbeth Beha der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) am Freitag in Langenfeld. Der Sportverband habe sich Integration in Sport und Gesellschaft zur Aufgabe gemacht.
Sie betonte zugleich: "Es ist eine Gratwanderung zwischen politischer Neutralität auf dem Sportplatz und der eindeutigen Stellungnahme gegen Rassismus; ein Eintreten für Menschenrechte sollte immer Vorrang haben." Der DJK-Sportverband unterstütze Sportler darin, ihre Stimme gegen Rassismus und Ausgrenzung und für Menschenrechte zu erheben. "Denn sie haben eine Vorbildfunktion besonders auch für die nachfolgenden Generationen", sagte Beha.
Fifa-Regel verbietet politische Botschaften bei Spielen
Fußballprofis wie Marcus Thuram von Borussia Mönchengladbach oder die Dortmunder Jadon Sancho und Achraf Hakimi hatten sich in den Stadien mit Kniefällen und T-Shirt-Sprüchen den weltweiten Anti-Rassismus-Protesten nach dem Tod von George Floyd angeschlossen.
Der DFB sah von Verfahren gegen die Spieler ab. Eine Fifa-Regel besagt, dass keine politischen, religiösen oder persönlichen Botschaften bei den Spielen erlaubt sind. Zu Beginn der Woche forderten Sportler eine offene Diskussion über politische Meinungsäußerungen im Sport.