Die diesjährige Domwallfahrt findet vom 27. bis 30. September statt. In diesem Jahr erinnert ihr Leitwort "Dona nobis pacem – Gib uns Frieden" an das Ende des Ersten Weltkriegs. In diesem Rahmen lädt die Kölner Dombauhütte am Samstag, 29. September, zur Aktion "Schmieden für den Frieden" ein.
Schmiedemeister aus Deutschland und Europa schmieden von 10 Uhr bis 17 Uhr Friedensnägel mit dem Aktionslogo, der Friedenstaube mit dem Wort "Peace" auf dem Nagelkopf. Den Nagelschaft ziert das Zeichen der Domwallfahrt, die drei Kronen der heiligen drei Könige und eine fortlaufende Nummer.
Jeder geschmiedete Nagel kann inklusive eines eigenen Zertifikates für eine Spende von 100 Euro erworben werden. Die Besucher können den Schmiedevorgang hautnah mitverfolgen und auch mitmachen.
"Schmieden für den Frieden" steht unter der Schirmherrschaft des Kölner Erzbischofs Rainer Maria Kardinal Woelki. Die Spenden gehen zu 100 Prozent an das Projekt "Schulunterricht und psychosoziale Betreuung für syrische Flüchtlingskinder und bedürftige libanesische Kinder in der St.-Rita-Schule in Zahleh/Libanon". Die Unterstützung der St.-Rita-Schule, die mit der Kölner Domsingschule eine Patenschaft verbindet, ist dem Erzbischof ein besonderes Herzensanliegen.
Mit dem Rad zum Kölner Dom pilgern
Und auch mit eigenen "Drahtesel" kann man sich an der Domwallfahrt beteiligen. Dazu lädt das Katholisch-Soziale Institut (KSI) zu einer Radwallfahrt von Samstag, 29. September, bis Sonntag, 30. September, ein. Die Strecke führt von Eitorf durch den Rhein-Sieg-Kreis nach Köln. Die Radwallfahrt führt in diesem Jahr erstmals durch die rechtsrheinische Landschaft im südlichen Teil des Erzbistums und stellt den heiligen Anno in den Mittelpunkt.
Die Radwallfahrt startet am Samstag um 9.45 Uhr am Bahnhof in Eitorf an der Sieg. Auf dem Weg nach Siegburg sind das ehemalige Kloster in Merten und Blankenberg Stationen. In Siegburg werden die Pfarrkirche St. Servatius und ihre bedeutende Schatzkammer mit dem Annoschrein sowie der Michaelsberg vorgestellt. Mit einem Gottesdienst in der ehemaligen Abteikirche und einem Abendmenü im KSI endet der erste Tag.
Am Sonntag sammeln sich die Wallfahrer um 8 Uhr vor St. Servatius in Siegburg. Nach dem Reisesegen führt die Wallfahrt durch die Wahner Heide nach Köln. Stationen an diesem Tag sind das Gremberger Wäldchen und die Stephanuskapelle. In Köln besuchen die Radwallfahrer die ehemalige Stiftskirche St. Heribert in Deutz und die von Erzbischof Anno gegründete Kirche St. Georg. Die Radwallfahrt endet nach insgesamt 38 Kilometern im Kölner Dom mit der Abschlussvigil der Domwallfahrt.
Die Radwallfahrt veranstaltet das KSI in Kooperation mit der Redaktion SommerZeit, dem Historischen Archiv des Erzbistums Köln, dem Förderverein Romanische Kirchen Köln, der Hauptabteilung Seelsorge des Erzbischöflichen Generalvikariates und dem Büro der Domwallfahrt.
Jugendliche verbringen ganze Nacht im Kölner Dom
Und natürlich hält das Programm der Domwallfahrt auch etwas für die Jugend bereit: Eine ganze Nacht im Dom verbringen – das können Jugendliche und junge Erwachsene bei der Aktion "Jugend im Dom" am Samstag, 29. September. Unter dem Motto "Gib uns Frieden" wird mit der Vigil am Samstagabend um 22 Uhr die Nacht im Kölner Dom eröffnet, die mit der heiligen Messe am Sonntagmorgen um 5 Uhr endet.
Während der Nacht wird ein umfangreiches Programm im Dom geboten. Eines der Programmhighlights sind die etwa 200 Europakreuze, die Schülerinnen und Schüler aus dem Hermann-Josef-Kolleg aus Kloster Steinfeld gefertigt haben. Diese werden im Südschiff des Domes aufgestellt. Der Künstler Féaux de la Croix wird in der Nacht mit den Jugendlichen weitere Kreuze gestalten.
Der Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ), die Gemeinschaft Emmanuel und die Jugendseelsorge im Erzbistum Köln gestalten außerdem geistliche Impulse. Dazwischen besteht für die Jugendlichen die Möglichkeit zur Beichte und zum persönlichem Gespräch. Weitere Programmpunkte sind unter anderem eine Domführung, ein Gespräch mit einem Militärseelsorger und einem Soldaten sowie eine Lesung aus dem Roman "Im Westen nichts Neues". Diözesanjugendseelsorger Pfarrer Tobias Schwaderlapp liest aus dem Anti-Kriegs-Roman, bevor die heilige Messe am Sonntagmorgen um 5 Uhr die Aktion "Jugend im Dom" abschließt.
Große Lichtprojektion "Dona nobis pacem"
An den vier Wallfahrtstagen können Besucher den Pilgerweg durch den Dom begehen, der unter dem Schrein der Heiligen Dreikönige hindurchführt. Während der Wallfahrt ist der Pilgerweg durch den Dom täglich von 13 Uhr bis 18 Uhr geöffnet.
Zu den Highlights des vielfältigen Programms zählt auch die große Lichtprojektion "Dona nobis pacem". 19 Projektoren bringen den Kölner Dom in Bewegtbildern zum Leuchten. Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) als Schirmherr des Projekts wird es am Mittwochabend, 26. September, ab 19.30 Uhr, feierlich eröffnen und eine Rede halten.