Begleitet wird der Kölner Kardinal von Generalvikar Dominik Meiering. Bei Woelkis Amtseinführung im September 2014 in Köln war der Tokioter Erzbischof Peter Okada eigens in die Domstadt gereist.
Reliquie im Gepäck
Einige Monate später, im Dezember 2014, wurde in Tokio der 50. Jahrestag der Weihe der Tokioter Marienkathedrale gefeiert. Das Geschenk der Kölner Erzdiözese, die in den 60er Jahren finanziell erheblich zu dem Bau beitrug, überbringt Woelki nun nachträglich: eine Reliquie der Heiligen Drei Könige, die seit 1164 im Kölner Dom verehrt werden. Die symbolische Teilung der Reliquien steht für die Gemeinschaft der beiden Diözesen.
Tokios Erzbischof Peter Okada freut sich auf das Gastgeschenk des Kölner Kardinals. Die Knochensplitter aus dem weltberühmten Dreikönigenschrein im Kölner Dom seien "ein Zeichen für die weltumspannende Zusammenarbeit von Ost und West", sagte Okada. "Zudem kamen ja die Heiligen Drei Könige aus dem Osten - wenn auch nicht so östlich wie Japan oder China." Die in einem Reliquienkästchen aufbewahrten Knochen werden ihren Platz in einer Vitrine am Eingang der Tokioter Kathedrale finden, so der Erzbischof.
Umfangreiches Besuchsprogramm
Auf dem Besuchsprogramm Woelkis steht für Samstag unter anderem ein Besuch des mit Kölner Hilfe neu gebauten Karmels in der Stadt Chofu westlich von Tokio. In der deutschen Auslandsgemeinde St. Michael spendet der Kardinal das Firmsakrament. Am Sonntag werden im Rahmen einer Messe in der Marienkathedrale die Reliquien der Heiligen Drei Könige übertragen. Konzelebranten sind Erzbischof Okada sowie der Papstbotschafter in Japan, Erzbischof Joseph Chennoth.
Für Montag sind Besuche des nationalen Priesterseminars sowie des Altenpflegeheims der Jesuiten vorgesehen; dort leben auch zwei alte Kölner Missionare. Später besichtigt Woelki die Baustelle des "Glaubens- und Evangelisierungszentrums" der Erzdiözese Tokyo. Am folgenden Tag stehen Besichtigungen buddhistischer Tempelanlagen im Umland von Tokio auf dem Programm.
Zum Abschluss seines Besuchs am Mittwoch (9. März) erhält der Kardinal die Ehrendoktorwürde der Sophia-Universität der Jesuiten in Anerkennung seiner Verdienste in der Flüchtlingsarbeit und für eine Willkommenskultur in Deutschland. Am Donnerstag reist Woelki nach Köln zurück.