DOMRADIO.DE: Es war eigentlich geplant, dass die Jugendlichen erst später ankommen, aber sie kommen überraschenderweise schon ein bisschen früher an. Wie kommt es denn dazu?
Marianne Bauer (Jugendseelsorge im Erzbistum Köln): Wir hatten mit einer Ankunft zwischen 13 Uhr und 14 Uhr gerechnet. Jetzt kommen die Jugendlichen schon vormittags an, weil die Straßen frei waren und es die angekündigten Grenzkontrollen überhaupt nicht gegeben hat. Also keine Passkontrollen, kein Stopp an der Grenze.
DOMRADIO.DE: Ist denn schon so richtige Weltjugendtagsstimmung im Bistum Aveiro?
Bauer: Absolut. Wir haben mehrere Gastpfarreien besucht, die Familien und die ehrenamtlichen Teams sind alle unglaublich gastfreundlich, herzlich und voller Vorfreude. Man sieht überall Weltjugendtagslogos und Plakate. Man merkt einfach, dass hier alle mit einer unglaublichen Offenheit und Herzlichkeit am Start sind und sich riesig auf ihre Gäste freuen.
DOMRADIO.DE: Was ist denn für die Ankunft der Pilgerinnen und Pilger aus dem Erzbistum Köln geplant?
Bauer: Wir werden die Pilger und Pilger jetzt gleich in Empfang nehmen. Anschließend fahren die in ihre Gastpfarreien. Das sind zwei Dekanate hier in Aveiro und insgesamt vier Pfarrgemeinden. Dort werden die willkommen geheißen von den Ehrenamtlichen. Dann, im Laufe des Nachmittags, kommen die Gastfamilien dazu, holen ihre Gäste ab und in den nächsten Tagen gibt es ein unterschiedliches Programm auf Pfarreiebene, aber auch gemeinsam auf der Dekanatsebene.
Am Samstag und Sonntag sind dann die großen Highlights mit dem Pilgern zum Marienheiligtum, einem Picknick am Strand und am Sonntag mit der Aussendungsmesse hier in Aveiro mit dem Bischof für alle 5.000 Pilger und Pilger, die aus unterschiedlichen Ländern hier zu Gast sind.
DOMRADIO.DE: Der Bischof von Aveiro hatte versprochen, dass alle Jugendliche in eine Gastfamilie kommen, weil es ihm wichtig war, dass sie in Gemeinschaft die Tage der Begegnung dann erleben können und nicht etwa in Massenunterkünften oder in Turnhallen. Kann er denn sein Versprechen halten? Kann er jetzt wirklich alle Jugendlichen in Gastfamilien unter?
Bauer: Es wurden unglaublich viele Familien gefunden und es muss tatsächlich niemand in eine Gemeinschaftsunterkunft.
DOMRADIO.DE: Die Pilger Gruppe, die bleibt bis Montag noch in Aveiro. Dann geht es nach Lissabon, wo am Dienstag dann der eigentliche Weltjugendtag auch mit Papst Franziskus stattfindet. Was steht denn in den kommenden Tagen bei Ihnen auf dem Programm?
Bauer: Am Montag werden wir noch einen Zwischenstopp bei dem Batalha Kloster einlegen. Das ist ein sehr altes, sehr beeindruckendes Kloster, auch UNESCO Weltkulturerbe. Montagabend kommen wir in Lissabon an und sind auch direkt in der Stadt untergebracht. Also auch das ein Highlight für unsere Pilgerinnen und Pilger. Am Dienstag beginnt dann das offizielle Programm um 19 Uhr mit der Eröffnungsmesse. Und dann folgen am Mittwoch, Donnerstag und Freitag die Katechesen und am Wochenende die Vigil und die Abschlusssmesse mit dem Papst.
Das Interview führte Tim Helssen.
Weltjugendtag 2023 in Lissabon
Termine
26.-31. Juli 2023: Tage der Begegnung in Aveiro
1.-6. August 2023 Weltjugendtag in Lissabon
Motto
Maria stand auf und machte sich eilig auf den Weg. – Lk 1,39
Lissabon, Portugal