Eine ausgeweitete Berufsorientierung etwa an Gymnasien könne dazu beitragen, dass junge Menschen bei ihren Berufswünschen offener auch eine berufliche Ausbildung im Handwerk ins Blickfeld nähmen und diese damit gleichberechtigt neben der Option einer akademischen Ausbildung stehe, erklärte die Vorsitzende des Kolpingwerkes, Ursula Groden-Kranich am Freitag.
Mit Blick auf die gesellschaftliche Relevanz und enorme Bedeutung des Handwerks - etwa bei Klimaschutz, Energiewende oder Digitalisierung - müsse die Politik ihren Fokus noch stärker auf die berufliche Ausbildung legen, so Groden-Kranich weiter.
Mehr Ausbildungsplätze besetzen
"Wir dürfen aber genauso wenig die jungen Menschen aus dem Blick verlieren, die beim Zugang in eine Ausbildung besondere Unterstützung benötigen. Hier sind gute Instrumente wie die Assistierte Ausbildung oder auch das sozialpädagogische Azubi- und Jugendwohnen bereits vorhanden, die gestärkt und ausgeweitet werden müssen", betonte die Kolping-Vorsitzende.
Beides würde dazu beitragen, dass mehr jungen Menschen eine berufliche Grundlage durch eine abgeschlossene Ausbildung erhielten und gleichzeitig die kleineren und mittleren Handwerksbetriebe wieder besser ihre Ausbildungsplätze besetzen könnten.