Kolumbien hat ersten afrokolumbianischen Bischof

Leitung in Unruheprovinz

Ganze 34 Jahre lang hat Wiston Mosquera als Geistlicher in Cali gearbeitet, nun ist er als erster Afrokolumbianer zum Bischof geweiht worden. Bei der Zeremonie war auch die afrokolumbianische Vizepräsidentin Francia Marquez anwesend.

Co-Kathedrale von San José de Tadó im Departement Choco / © oscar garces (shutterstock)
Co-Kathedrale von San José de Tadó im Departement Choco / © oscar garces ( shutterstock )

Künftig wird Bischof Mosquera (57) das Bistum Quibdo in der Provinz Choco leiten.

Die Region ist überwiegend von afrokolumbianischen und indigenen Menschen bewohnt und gilt als Unruheprovinz: Linke Guerillagruppen und rechte Paramilitärs liefern sich immer wieder Revierkämpfe um die Vorherrschaft im Drogenhandel. Choco ist zudem eine der ärmsten Regionen des südamerikanischen Landes.

Thema in den Medien präsent

Die Personalie nimmt in den kolumbianischen Medien breiten Raum ein. Der Sender Telepacifico übertrug die Zeremonie live. "El Pais", die Lokalzeitung aus Cali, berichtet, dass Gläubige aus der ganzen Region nach Cali gekommen seien, um der Bischofsweihe beizuwohnen.

Darunter auch Gäste aus den Gemeinden Valle, Jamundi und Yumbo, in denen Mosquera pastoral wirkte. Dort gab es zuletzt immer wieder Anschläge.

Kolumbien

Kolumbien ist eine demokratische Republik im Nordwesten Südamerikas. Auf gut 1,1 Millionen Quadratkilometern - einer Fläche mehr als dreimal so groß wie Deutschland - leben rund 52 Millionen Menschen, mehr als zwei Drittel davon in Städten. Damit ist Kolumbien hinter Brasilien und Mexiko das drittbevölkerungsreichste Land Lateinamerikas.

Kolumbianische Flagge über einer Stadt in Kolumbien / © Diego Grandi (shutterstock)
Kolumbianische Flagge über einer Stadt in Kolumbien / © Diego Grandi ( shutterstock )
Quelle:
KNA