Im Streit um höhere Musik-Gebühren auf Weihnachtsmärkten setzen die Städte und Gemeinden auf weitere Verhandlungen mit der GEMA. Nachdem Verhandlungen zwischen den kommunalen Spitzenverbänden und der Gesellschaft für musikalische Aufführungs- und mechanische Vervielfältigungsrechte für 2024 gescheitert seien, sei man derzeit wieder im Gespräch mit Blick auf das Jahr 2025, sagte der Sprecher des Deutschen Städte- und Gemeindebundes, Alexander Handschuh, am Dienstag der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) in Berlin.
Er plädierte dafür, einen eigenen Weihnachtsmarkttarif zu schaffen. "Man kann Stadtfeste und Weihnachtsmärkte nicht über einen Kamm scheren", sagte er. Weihnachtsmärkte dauerten Wochen - und die Musik stehe nicht so sehr im Vordergrund wie bei anderen Veranstaltungen.
Die GEMA vertritt die wirtschaftlichen Interessen der Komponisten, Produzenten, Sängerinnen und Sänger und treibt in ihrem Auftrag Geld für die Nutzung der Musik bei öffentlichen Veranstaltungen, in Geschäften, Kneipen oder bei Weihnachtsmärkten ein. Viele Städte und Gemeinden klagen in diesem Jahr über drastisch gestiegene GEMA-Gebühren und verzichten teilweise auf musikalische Darbietungen bei Weihnachtsmärkten. Hintergrund sind nicht neue Abrechnungsmodelle, sondern eine veränderte Berechnung der Größe der Weihnachtsmärkte, die Auswirkungen auf die Gelder hat.