Konfliktparteien in Myanmar treffen sich Ende Mai zur Friedenskonferenz

Grundlagen für eine Friedenspolitik

Mit zwei Monaten Verspätung soll es Ende Mai in Myanmar wieder eine Friedenskonferenz geben. Erstmals seit 70 Jahren finden wieder Friedensverhandlungen zwischen Regierung, Armee und den ethnischen Milizen statt.

Soldaten in Myanmar / © Aung Shine Oo (dpa)
Soldaten in Myanmar / © Aung Shine Oo ( dpa )

Regierung und Armee hätten sich zusammen mit den acht ethnischen Unterzeichnergruppen auf den 24. Mai als Beginn für die auf fünf Tage angesetzte Konferenz geeinigt, berichtet das staatliche Nachrichtenportal "Global New Light of Myanmar" am Dienstag. Auf der Konferenz sollen Grundlagen für eine Friedenspolitik sowie für den politischen Dialog mit den elf ethnischen Armeen gelegt werden, die bislang ihre Unterschrift unter das Nationale Waffenstillstandsabkommen (NCA) verweigern.

Friedensverhandlungen

Erstmals seit der von General Aung geleiteten historischen Konferenz in Panglong vor fast 70 Jahren wagen Regierung, Armee und die ethnischen Milizen wieder Friedensverhandlungen. General Aung (1915-1947) ist der Vater der Staatsrätin und Friedensnobelpreisträgerin Aung San Suu Kyi. Die "Panglong-Konferenz des 21. Jahrhunderts" war jedoch gleich nach ihrer ersten Runde im August 2016 ins Stocken geraten.

Kämpfe und Waffenstillstand

Die für Februar dieses Jahres angesetzte zweite Runde war kurzfristig abgesagt worden. Grund war das Beharren aller Parteien auf Maximalpositionen, die Kämpfe zwischen ethnischen Milizen und der Armee in Kachin und Teilen des Shan Staates, die Armeeoffensive gegen die Rohingya in Rakhine und der Streit über die Integration der Milizen, die nicht das Waffenstillstandsabkommen unterschrieben haben. Die politische Beendigung des seit rund 70 Jahren andauernden Bürgerkrieges ist das ehrgeizigste Ziel der Regierung von Aung San Suu Kyi.


Quelle:
KNA