Krankenhäuser im Erzbistum Paderborn kritisieren Pflegebonus

Ungerechte Regelung

Die 52 katholischen Krankenhäusern im Erzbistum Paderborn kritisieren die von der Bundesregierung geplante Corona-Prämie für Pflegekräfte. Einige Berufsgruppen würden dabei nicht berücksichtigt, so einer der Vorwürfe.

Eine Hand hält einen Patienten / © Harald Oppitz (KNA)
Eine Hand hält einen Patienten / © Harald Oppitz ( KNA )

Zwar sei ein Bonus für die in der Pandemie besonders belasteten Mitarbeiter zu begrüßen, erklärte die Arbeitsgemeinschaft der katholischen Krankenhäuser im Erzbistum Paderborn am Mittwoch. Davon profitierten aber nur unmittelbar in der Patientenversorgung tätige Fachkräfte.

Pflegeassistenzkräfte, Notaufnahme-Mitarbeitende, Auszubildende und viele weitere Berufsgruppen blieben außen vor, obwohl auch sie tagtäglich zur Bewältigung der aktuellen Situation beitrügen.

Arbeitsbedingungen langfristig verbessern

Die Arbeitsgemeinschaft begrüßte es, den Pflegeberuf gesellschaftlich wertzuschätzen. Gerechter wäre es aber, die Arbeitsbedingungen in den Krankenhäusern langfristig zu verbessern und die Mitarbeitenden im Arbeitsalltag zu entlasten.

Pflegepersonal im Krankenhaus / © Rob Engelaar/ANP (dpa)
Pflegepersonal im Krankenhaus / © Rob Engelaar/ANP ( dpa )

Die Bundesregierung hatte im März beschlossen, je 500 Millionen Euro für den Pflegebonus im Bereich der Krankenhäuser sowie der Pflegeeinrichtungen zur Verfügung zu stellen. Von den Mitteln sollen Krankenhäuser profitieren, die 2021 besonders viele zu beatmende Corona-Patienten zu behandeln hatten.

Zahlen und Daten zur Situation der Pflege

Die große Mehrheit der Pflegekräfte ist weiblich: Vier von fünf Erwerbstätige in der Alten- und Krankenpflege sind Frauen.

57 Prozent der Erwerbstätigen in diesem Bereich arbeiten in Teilzeit oder sind geringfügig beschäftigt. 

Es gibt einen wachsenden Anteil ausländischer Pflegekräfte.

In den vergangenen Jahren hat die Zahl der Beschäftigten, die über ein Leiharbeitsunternehmen in der Pflege tätig sind, zugenommen.

Symbolbild Pflege / © Halfpoint (shutterstock)
Quelle:
KNA