Kreuzweg mit Bischof Overbeck auf Halde Haniel

Auf 15 Kupfertafeln

Der Essener Bischof Franz-Josef Overbeck nimmt am Karfreitag erneut am Kreuzweg auf der Bottroper Halde Haniel teil. Seine Teilnahme soll ein Zeichen für die enge Verbundenheit zwischen der Kirche und dem Bergbau im Ruhrgebiet sein.

Kreuzweg auf einen Kohleberg der Halde Prosper-Haniel / © Wolfgang Radtke (KNA)
Kreuzweg auf einen Kohleberg der Halde Prosper-Haniel / © Wolfgang Radtke ( KNA )

Die jährliche Prozession endet auf dem Haldenplateau mit einer gemeinsamen Andacht, wie das Bistum Essen am Donnerstag mitteilte. Beginn des Kreuzwegs ist am 29. März um 9.30 Uhr. Die Kollekte aus der Andacht soll in diesem Jahr der Kinder- und Jugendarbeit in Oberhausen zugutekommen.

Der rund 1.200 Meter lange Stationengang auf der Halde eines alten Steinkohle-Bergbaus besteht seit 1995. Er soll die enge Verbundenheit zwischen Kirche und Bergbau im Ruhrgebiet verdeutlichen. Auf 15 Kupfertafeln ist dort die Geschichte von Leiden und Tod Jesu mit Elementen der Bergbauwelt dargestellt. Der Kreuzweg wurde von der gestorbenen Ordensschwester Tisa von der Schulenburg, dem Oberhausener Künstler Adolf Radecki sowie Auszubildenden des Bergwerks gestaltet.

Steinkohlebergbau in Zahlen

Das schwarze Gold in der Tiefe hat das Ruhrgebiet wie kaum eine andere Region Deutschlands geprägt. Zu Hochzeiten in den 1950er Jahren arbeiteten in den Zechen des Ruhrgebiets rund 600.000 Menschen. Nach der Stilllegung des letzten aktiven Steinkohlebergwerks Prosper Haniel in Bottrop am Freitag werden im kommenden Jahr noch einige Hundert Kumpel unter Tage mit der Abwicklung und der Beseitigung der Folgeschäden beschäftigt sein.

Symbolbild Bergbau / © Parilov (shutterstock)
Quelle:
KNA