Der Christbaum und die Krippe vor der wichtigsten Kirche der Christenheit sind am Samstagabend unter großem Applaus und Klängen von "White Christmas" illuminiert worden - vor Hunderten Menschen.
Die rund 30 Meter große, mit bunten Kugeln und verschiedenfarbigen Lichtern geschmückte Fichte aus Ledro im norditalienischen Trentino sowie die 40 mal 30 Meter große Krippenlandschaft aus der Adria-Stadt Grado (Venetien) sind bis zum Ende der Weihnachtszeit am 12. Januar zu sehen. Während der knapp einstündigen Zeremonie gab es Ansprachen sowie Chor- undOrchestermusik.
An der "Lagune von Grado" hätten rund 40 Fachleute und Künstler zwei Jahre gearbeitet, sagte Koordinator Antonio Boemo vor Journalisten. Die maritime Szene umfasst einen Strand samt Wasserlauf mit lokalen Pflanzen und künstlichen Tieren. Die Figuren nähern sich dem Stall aus Schilf, der den für die Region typischen Fischerhütten "Casoni" nachempfunden ist, in Booten oder zu Fuß.
Proteste gegen Abholzung des Papst-Christbaums
Um die Abholzung der 60 Jahre alten Fichte für den Petersplatz hatte es Anfang November im Trentino Proteste gegeben - wie bereits häufiger in früheren Jahren. Eine Bürgerinitiative hatte Unterschriften gesammelt und an Papst Franziskus appelliert, auf den Brauch zu verzichten.
Kürzlich erklärte der Bürgermeister von Ledro, die Proteste seien gegenstandslos, da der Baum ohnehin zur Abholzung vorgesehen gewesen sei. Die Wälder in der Region seien zertifiziert und unterlägen strengsten Umweltanforderungen. Neben dem großen Exemplar für den Petersplatz gingen 39 kleinere Bäume an den Vatikan. Der Transport nach Rom verlief störungsfrei.
Papst dankt Spendern von Baum und Krippe
Am Samstagmorgen hatte sich der Papst bei den Spendern von Krippe und Baum bedankt. In der Vatikanischen Audienzhalle würdigte er zudem die dortige Krippe, die zwei Künstler aus Bethlehem entworfen hatten.