Zu dem Besuch gehörte auch eine Unterredung mit Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin sowie mit dem vatikanischen "Außenminister" Erzbischof Paul Gallagher.
Mali werde insbesondere "durch religiösen Extremismus und Terrorismus bedroht", hieß es.
Nahrungsmittelversorgung in der Sahelzone
Weitere Gesprächsthemen waren der Mitteilung zufolge die Nahrungsmittelversorgung in der Sahelzone, Migration sowie internationale Friedensmaßnahmen. An entsprechenden Operationen ist unter anderem auch Deutschland beteiligt. Es war der erste offizielle Besuch des seit 2013 amtierenden Staatsoberhaupts im Vatikan.
Keita hält sich seit mehreren Tagen in Rom auf. Am Dienstag nahm er an einer Tagung des Internationalen Fonds für landwirtschaftliche Entwicklung (IFAD) teil. Dabei ging es um den Zusammenhang von Klimawandel, Hunger und Migration. Keita warb für mehr Engagement der reichen Industriestaaten.
Folgen des Klimawandels
"Wer tatsächlich noch am Klimawandel zweifelt, kann heute in Mali die Folgen sehen", sagte er. Die schwindende nutzbare Landfläche in der Sahelregion, versiegende Wasserquellen sowie die damit einhergehenden Konflikte seien eine enorme Belastung. "Es ist ein Kampf ums Überleben", so Keita. Dabei benötige Mali die Solidarität anderer Länder; sonst könnten Terror und Dschihadismus die Oberhand gewinnen.
Anfang der Woche war bekannt geworden, dass Malis Regierung offenbar Gespräche mit Dschihadisten-Führern plant. "Warum sollte man nicht nach dem Kontakt suchen?", so Präsident Keita in einem Interview von Radio France Internationale (RFI) und France 24. Wegen der ständig steigenden Zahl von Toten im Sahel sei es an der Zeit, verschiedene Wege einzuschlagen, so der Präsident. Bereits 2019 hatte die Denkfabrik International Crisis Group (ICG) mit Sitz in Brüssel Gespräche mit den Terroristen empfohlen.