Wer diese absolute Würde des menschlichen Lebens antaste, "beginnt ein kleines Loch zu bohren und ist dann damit konfrontiert, dass daraus meist ein großes schwarzes Loch wird, in dem die Kultur der Lebensfreundlichkeit verschwindet", sagte Scharl bei einer Online-Diskussion in der "Langen Nacht der Kirchen", wie die österreichische Presseagentur Kathpress am Freitag meldete.
Vor dem "Sterbehilfe"-Begriff in seiner geläufigen Verwendung warnte Scharl. Für ihn sei dies ein Fall von "Sprache, die im Umfeld von Gewalt gerne geschönt wird". Ähnlich sei auch im Nationalsozialismus etwa von "Euthanasie" gesprochen worden.
"Die Kombination von Morden und schönen Worte muss man sich immer genau ansehen", so Scharl. Im Fall des assistierten Suizids sei für die Kirche "noch einiges an Bewusstseinsarbeit" nötig, um die Tragweite einer Verbotslockerung verständlich zu machen, auch kirchenintern.