Unter der Überschrift "Wegweiser oder Macht der Mehrdeutigkeit" sind von Freitag bis zum 2. Oktober Bücher, unter anderem aus den Jesuiten-Beständen der Universitätsbibliothek, zu sehen, wie ein Sprecher der Kunst-Station mitteilte. Moderne Medien hätten seit der Gründung des Jesuitenordens im Zentrum des Interesses gestanden. Im 16. Jahrhundert seien dies an erster Stelle Bücher gewesen.
Der Orden habe den Einsatz für Bildung als ein Werk der Barmherzigkeit und der Gerechtigkeit "zur größeren Ehre Gottes" erkannt. Die Ausstellung wurde anlässlich des 600-jährigen Bestehens des Kölner Gymnasial- und Stiftungsfonds von der Universitäts- und Stadtbibliothek Köln kuratiert.
Das Kölner Jesuitenkolleg habe zu den bedeutenden Lehranstalten im Heiligen Römischen Reich gehört, heißt es in der Ausstellungsankündigung des Ordens. Das "Dreikönigsgymnasium" der Jesuiten war Teil der alten Kölner Universität. Hervorgegangen aus den mittelalterlichen Bursen bildeten die oberen Klassen der Gymnasien die Fakultät der "artes liberales". Ein Instrument für Forschung und Lehre der Ordensmänner und ihrer Schüler und Studenten war die Bibliothek.
Aufbewahrung in der Universitäts- und Stadtbibliothek Köln
Nach der Auflösung der alten Universität und der Gymnasien im 19. Jahrhundert erbte der Kölner Gymnasial und Stiftungsfonds (KGS) das Vermögen der Bildungseinrichtungen und -stiftungen sowie die Kunst- und Kulturgütersammlungen aus dem Besitz der ehemaligen Kölner Jesuiten.
Nach dem Ersten Weltkrieg kam die Bibliothek der Kölner Jesuiten als Dauerleihgabe in die Universitäts- und Stadtbibliothek (USB).
Seither bewahrt die USB den historischen Buchbestand auf und stellt ihn für Lehre und Forschung zur Verfügung. Seit August 2018 fördert der KGS ein Gemeinschaftsprojekt zur Erforschung und digitalen Erfassung.