"Wir geben unterschiedlichen Sichtweisen Raum, die alle dasselbe Ziel teilen, nämlich, dass dieser Krieg möglichst schnell ein Ende findet", sagte Kurschus im Interview der "Süddeutschen Zeitung" am Dienstag.
Viele Soldaten sind Christen
Bei dem am Mittwoch in Nürnberg beginnenden 38. Deutschen Evangelischen Kirchentag werde dementsprechend auch der Bundeswehr ihr Platz eingeräumt. So sei der Generalinspekteur, General Carsten Breuer, zum Christentreffen eingeladen.
"Es gibt auch unter den Soldaten viele überzeugte Christinnen und Christen, die ihren Dienst in der Armee als Friedensdienst verstehen", erklärte Kurschus.
Die Diskussion über den Krieg verlange vor allem gegenseitigen Respekt, so die EKD-Chefin, "und diesen halte ich für eine Stärke von Kirchentagen: Da lassen Menschen andere Meinungen gelten, hören einander zu und tragen Kontroversen offen aus."
Über 2.000 Veranstaltungen
Zum bis Sonntag dauernden Kirchentag unter dem Motto "Jetzt ist die Zeit" erwarten die Veranstalter den Angaben zufolge an die 100.000 Teilnehmer. Geplant sind rund 2.000 Einzelveranstaltungen in Nürnberg und dem benachbarten Fürth.