Kurschus fordert auf Kirchentag Diskussionen zum Krieg

"Stärke von Kirchentagen"

Für den anstehenden Kirchentag hat die Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland, Annette Kurschus, kontroverse Diskussionen angekündigt, auch zum Ukrainekrieg. Das sei auch eine Frage des Respekts.

Annette Kurschus / © Harald Oppitz (KNA)
Annette Kurschus / © Harald Oppitz ( KNA )

"Wir geben unterschiedlichen Sichtweisen Raum, die alle dasselbe Ziel teilen, nämlich, dass dieser Krieg möglichst schnell ein Ende findet", sagte Kurschus im Interview der "Süddeutschen Zeitung" am Dienstag.

Viele Soldaten sind Christen

Bei dem am Mittwoch in Nürnberg beginnenden 38. Deutschen Evangelischen Kirchentag werde dementsprechend auch der Bundeswehr ihr Platz eingeräumt. So sei der Generalinspekteur, General Carsten Breuer, zum Christentreffen eingeladen.

"Es gibt auch unter den Soldaten viele überzeugte Christinnen und Christen, die ihren Dienst in der Armee als Friedensdienst verstehen", erklärte Kurschus.

Die Diskussion über den Krieg verlange vor allem gegenseitigen Respekt, so die EKD-Chefin, "und diesen halte ich für eine Stärke von Kirchentagen: Da lassen Menschen andere Meinungen gelten, hören einander zu und tragen Kontroversen offen aus."

Über 2.000 Veranstaltungen

Zum bis Sonntag dauernden Kirchentag unter dem Motto "Jetzt ist die Zeit" erwarten die Veranstalter den Angaben zufolge an die 100.000 Teilnehmer. Geplant sind rund 2.000 Einzelveranstaltungen in Nürnberg und dem benachbarten Fürth.

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Quelle:
KNA