"Kirche in Not" hat die 22-minütige Produktion laut Mitteilung vom Montag finanziell unterstützt. Der Film erzählt von der Rettung christlicher Geiseln vor islamistischer Gewalt durch das Eingreifen von Muslimen. Er wurde 2016 an der Hamburg Media School als Abschlussarbeit eingereicht und gewann seither mehr als 60 Preise, darunter den Oscar der Filmstudenten.
Hinter der erzählten Geschichte steht eine wahre Begebenheit.
Film über Terroristen, die einen Bus mit Christen attackierten
Im Dezember 2015 wurde ein Bus in der kleinen Stadt Mandera im Nordosten Kenias im Grenzgebiet zu Somalia von der islamistischen al-Shabaab-Miliz angegriffen. Die Terroristen gingen nach einem bereits früher angewandten Muster vor: Sie forderten die Passagiere auf, christliche Mitreisende zu identifizieren. Diese sollten dann von der Gruppe getrennt und ermordet werden.
Bei einem ähnlichen Überfall 2014 gab es ein Massaker mit 28 Toten. Doch diesmal weigerten sich die muslimischen Passagiere, ihre christlichen Mitreisenden zu verraten. So blieben die Christen verschont.
Der 34-jährige Produzent Tobias Rosen war nach Angaben von "Kirche in Not" durch eine Zeitungsnotiz auf die Geschichte aufmerksam geworden. Julia Drache schrieb daraufhin ein Drehbuch. Auf der Suche nach Unterstützern für die Produktion wandte sich Rosen an das Hilfswerk.
Als Schauplatz hatte das Filmteam unter Regisseurin Katja Benrath und Kameramann Felix Striegel die kenianische Magadi-Wüste ausgewählt.
Darsteller sind Muslime und Christen
Auch die Darsteller stammten aus Kenia und Somalia, heißt es; es seien Muslime und Christen. Viele hätten auch im wirklichen Leben Erfahrungen mit religiöser Gewalt gemacht, so etwa Hauptdarstellerin Adelyne Wairimu. Die Christin verlor bei einem islamistischen Angriff ihren Mann und ein Kind.
Die Gemeinschaft der verschiedenen Religionen und Ethnien am Filmset gehörten für Rosen nach eigenen Worten zu den "bewegendsten Erfahrungen".