Insbesondere ZdK-Präsidentin Irme Stetter-Karp setzte sich am Freitag in Berlin bei der Herbstvollversammlung des Laien-Dachverbands für eine staatliche Hilfe bei der Aufklärung von Missbrauch ein.
Auch ZdK-Vizepräsident Wolfgang Klose forderte eine größere staatliche Rolle bei der Aufarbeitung von Missbrauch. Das ZdK sei mit der Unabhängigen Beauftragten für Fragen des sexuellen Kindesmissbrauchs, Kerstin Claus, bereits im Gespräch darüber, wie verbindliche Standards und eine "konsequente Beteiligung" der Betroffenen bei der Aufarbeitung verankert werden könnten. Klose sagte, im deutschen Laienkatholizismus gebe es bereits eine große Bereitschaft dazu, konkrete Projekte seien jedoch noch am Anfang.
Missbrauch in Kirchen weltweites Problem
ZdK-Vizpräsident Thomas Söding betonte, die Aufarbeitung von Missbrauch in der Kirche oder Geschlechtergerechtigkeit seien keine Sonderprobleme in Deutschland. Es gebe sie weltweit in den Kirchen.
Darüber wolle das ZdK im kommenden Februar beim europäischen Treffen zur Weltsynode mit Partnern aus anderen Ländern ins Gespräch kommen.
Das ZdK wolle deutlich machen, dass der Reformprozess "Synodaler Weg" der katholischen Kirche in Deutschland und die Weltsynode eng zusammenhingen.